Das neue iPad pro von Apple: Ein Apple-Mitarbeiter zeigt auf der Präsentation in San Francisco, wie der neue Apple-Stift auf dem iPad funktioniert. Der Bildschirm des neuen iPads soll zudem die Kraft und Kapazität eines Laptops haben. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 10.09.2015 um 09:56
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Apple stellt neue Produkte vor. Dabei geht es eigentlich vor allem um eine Frage: Welchen Nutzen können Verbraucher im Vergleich zu ihren aktuellen Produkten für sich verzeichnen? Lohnt sich eine Anschaffung und wenn ja, welche Vorteile bringt diese? Dieser Frage sind wir aus Sicht des Versicherungsvertriebs auf den Grund gegangen.

Apple Watch und AOK: Warum Gesundheit Trumpf ist

In diesem Jahr hat Apple eindrucksvoll präsentiert, wie vielfältig die verfügbaren Apps der Watch sind. Besonders spektakulär in der Keynote war die Livedemonstration einer Gesundheitsapp. Diese, so die Entwickler, mache den Besuch bei einem Arzt überflüssig. Zudem könnten Krankenhäuser künftig über ihre Watch schon vor dem ersten Kontakt mit dem Patienten selbst ihre Prozesse koordinieren, um eine optimale Versorgung zu schaffen.

Für den Endverbraucher bedeutet dies, dass die Initiative vieler Krankenkasse, sich an dem Erwerb dieser Geräte zu beteiligen, durchaus verständlich ist. Die ansteigenden Kosten durch demographische Entwicklung und Volkskrankheiten wie Übergewicht könnten somit in einem finanziell erträglichen Rahmen gehalten werden. Während Verbraucherschützer dies bezweifeln und auf den Datenschutz verweisen, zeigte Apple einmal mehr die technischen Möglichkeiten seiner Produkte auf.

Für Vermittler ist diese Entwicklung nicht ganz unwichtig. Die Folgen eines sich stetig schlechter entwickelnden Gesundheitszustands von Kunden sind nicht neu. So ist es stetig schwerer mit Risiken eine Absicherung von existenzbedrohenden Gefahren zu erreichen. Dabei ist die Frage, was als Risiko zählt, in den vergangenen Jahren und Monaten stetig neu diskutiert worden. Philip Wenzel diskutierte in seinem Beitrag vor einigen Monaten, warum eine Vorsorge für alle Risiken gar nicht funktionieren kann. Gleichzeitig diskutieren Politiker aktuell über eine akute medizinische Unterversorgung ländlicher Regionen. So gibt es in Hessen sogar einen eigens initiierten Pakt für Studenten, welcher die Nachfolge von Arztpraxen auf dem Land regeln soll.

Wessen Kunden über einen Wechsel der Krankenkasse nachdenken, sollte auch die Frage der individuellen Gesundheitsförderung bedenken. Dazu zählt nun auch die Frage der Finanzierung von Smartwatches. Aktuell ist dies noch nicht beratungsrelevant. Es könnte jedoch eine Haftungsfalle werden, wenn es zu Folgeerkrankungen kommt.

Arbeit dort erledigen, wo sie anfällt

Aus Sicht der Vermittler eine wichtigere und greifbarere Entwicklung ist die Frage der Vernetzung von Inhalten. Das neue iPad führt ebenso wie die Apple Watch und das iPhone Hard- und Software miteinander zusammen. Die so entstehende Symbiose aus Inhalt und Darstellung führt zu einem intensiveren Konsumerlebnis. Übertragen auf Vermittler bedeutet dies, dass Kunden nicht mehr ihre Anträge nun haptisch unterschreiben können, sondern auch Schäden live dokumentiert und versandt werden können. Ein Büro im engeren Sinne ist damit fast überflüssig, da der Vermittler alle anfallenden Arbeiten gemeinsam mit dem Kunden vor Ort erledigen kann.

Service wird damit in der Beratung Trumpf, um die individuellen Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Die neue Beratung ist somit kein Videochat, sondern im Fokus steht die Begleitung des Kunden während der eigenen Anwesenheit. Damit verschmelzen Kunde und Berater auf das Engste miteinander. Hieraus entsteht einerseits neues Vertriebspotential. Andererseits ist es auch stetig schwerer, sich als Anbieter zu positionieren, da die Abwerbung von Kunden mittelfristig schwerer fallen dürfte.

Vermittler, die heute auf Facebook und andere Servicekanäle verzichten, müssen damit rechnen von Mitbewerbern überrundet zu werden. Gleichzeitig kehrt der Vertrieb damit dorthin zurück, wo er einst begann: Am Tisch mit dem Kunden, der sich nach wie vor die persönliche Anwesenheit wünscht. Dies belegte schon eine Studie Ende vergangenen Jahres, welche bewies, dass ein Abschluss ohne persönliche Beratung selten zustande kommt.

Damit ergibt sich zurückgreifend auf die eingangs aufgeworfene Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Erwerbs dieser Geräte nur eine Antwort: Wer künftig Schritt halten möchte, muss sich die technischen Grundlagen dafür schaffen.

Man darf diskutieren, ob ein neues iPhone wirklich nötig ist. Im Fall des iPad pro, welches durch zusätzliche Eingabegeräte wie Apple Pencil und Smart Keyboard besticht, dürfte der Nutzen klar auf der Hand liegen: Ältere Geräte können mit den angebotenen Eingabehilfen nicht verbunden werden.

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