Katharine McPhee: US-Sängerin und Schauspielerin. Brillen sind schick. Immer öfters werden sie lediglich als Modeaccessoire gekauft. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 03.09.2015 um 12:07
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427 Millionen Versicherungsverträge in Deutschland. Im Schnitt fünf pro Einwohner. Das klingt viel. Vor allem, wenn man sich überlegt, dass so manche Police davon unsinnig ist. Hier sind die Versicherungen, für die sich die Geldausgabe – zumindest aus Sicht von Verbraucherschützern – einfach nicht lohnt.

Kennen Sie das? Eigentlich sollte es nur eine neue Brille sein. Als Sie aus dem Optikergeschäft kommen, haben Sie jedoch gleich noch eine neue Versicherung in der Hand. Dabei gibt es viel wichtigere Policen, mit der Sie vorsorgen und sich schützen sollten. Der Bund der Versicherten (BdV) hat eine Rangliste der neun unsinnigsten Versicherungen zusammengestellt.

Die Top-3 der unsinnigsten Versicherungen

Auf Platz 1 stellt der BdV die Sterbegeldversicherung. Die Kritik der Verbraucherschützer: „Wer sie abschließt, zahlt bei langer Laufzeit am Ende häufig mehr ein, als die Hinterbliebenen herausbekommen.“

Den zweiten Platz der unsinnigsten Versicherungen nimmt die Insassenunfallversicherung ein. Wieso? Der BdV sagt dazu: „Verursachen Sie einen Unfall und werden Ihre Fahrgäste verletzt, tritt Ihre eigene Kfz-Haftpflicht ein. Trägt ein anderer Verkehrsteilnehmer die Schuld, zahlt dessen Versicherung.“ Wozu also noch einen weiteren Schutz?

In der Rangliste drittplatziert ist die Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr. Laut BdV zahle sich diese keineswegs aus, da der Kunde am Ende nur das rausbekomme, was er vorher zusätzlich eingezahlt hat. Das Fazit: Magere Zinsen, dünne Leistungen.

Diese Policen belegen die Plätze vier bis neun

Versicherung gegen häusliche Notfälle: Versichern sollten Verbraucher immer nur das, was sie in finanzielle Not bringen könnte. Ein Schlüsseldienst jedoch, hat noch niemanden in den Ruin getrieben.

Handyversicherung: Entschädigt wird nur der Zeitwert des Telefons. Eine Police, die sich absolut nicht rechnet.

Reisegepäckversicherung: Laut BdV werfen Reisegepäckversicherer Kunden oft grobe Fahrlässigkeit vor und drücken sich so vor der Zahlung. Wertsachen sind meist ganz ausgeschlossen. Und oft sind die Leistungen bereits schon Bestandteil der eigenen Hausratversicherung.

Krankenhaustagegeldversicherung: Der Rat des BdV: Legen Sie für solche Fälle lieber etwas Geld zurück.

Brillenversicherung: Die Leistungen sind schmal und an Bedingungen geknüpft. Im Fall des Falles hilft diese Police nur selten weiter.

Glasbruchversicherung: Im Verhältnis zu möglichen Schadenshöhen sind die Beiträge einfach zu teuer. Damit sich das lohnt, müssten Sie schon sehr viel Glas an ihrem Haus haben.

Was Versicherungskunden beachten sollten

Lesen Sie sich die Versicherungskonditionen genau durch. Prüfen Sie, ob bestimmte Risiken nicht bereits in anderen Policen versichert sind und behalten Sie ihren Versicherungsbedarf regelmäßig im Auge.

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