Krankenwagen und Polizisten im Einsatz: Eine handfeste Prügelei und fast eine Messerstecherei ist die Bilanz einer „Aussprache“ zweier Versicherungsvermittler in Köln. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 01.09.2015 um 17:14
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So hoch geht es in der Versicherungsbranche dankenswerterweise nur selten her: Die Kölner Kriminalpolizei ermittelt in einem Fall, in dem es um schwere Körperverletzung geht. Der selbstständige Kölner Versicherungsagent Alex F. stellt einen Konkurrenten zur Rede, der ihm Mitarbeiter abgeworben hatte. Dann kommt es zur Prügelei. Auch ein Messer wird gezückt.

Sieben abgesplitterte Zähne, Prellungen, Blutergüsse und offene Wunden – das ist die Bilanz nach einer „Aussprache“ von Versicherungsagent Alex F. mit einem Kollegen aus der Branche. Wie der Kölner Express berichtet, stellte F. den Vermittler Martin V. zur Rede, weil dieser ihm vier Mitarbeiter abgeworben hatte.

V. und ein paar weitere Männer hätten dann einfach angefangen auf ihn einzuschlagen und ihn zu treten, ihn schließlich mit einem Messer bedroht. Der 39-Jährige rief mit dem Handy die Polizei.

„Die Angaben sind widersprüchlich. Die von Herrn F. Beschuldigten haben ihn selbst wegen Erpressung und Bedrohung angezeigt. Herr F. die anderen wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung. Unsere Kollegen von der Kripo müssen nun ermitteln, was sich tatsächlich abgespielt hat“, so eine Sprecherin der Polizei Bonn gegenüber dem Express.

Die Signal Iduna stellte den Außendienstler frei. Sie toleriere in keiner Weise gewaltsame Auseinandersetzungen, heißt es von dem Haus. Außerdem habe man die interne Vertriebsrevision eingeschaltet, um die Lage zu prüfen.

Kurt Nörenberg, Landessprecher für Nordrhein-Westfalen des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute ist entsetzt über den Vorfall: „Dass die Agenten sich gegenseitig Kunden und Mitarbeiter abwerben, ist im heutigen Konkurrenzkampf völlig normal.“ Dass sich Leute aber prügelten sei unglaublich. Nörenberg: „Der Ruf in unserem Gewerbe ist eh nicht der beste. Da muss sowas dann wirklich nicht sein.“

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