- Von Redaktion
- 23.07.2015 um 12:01
Der Retirement Income Adequacy (RIA) Indikator analysiert mehrere Einkommensquellen wie die staatliche, betriebliche und private Altersvorsorge sowie Immobilien und bezieht die im Alter relevanten Ausgaben mit ein, etwa für die Gesundheitsversorgung.
Rentensysteme, deren staatliche, betriebliche und private Säulen weitgehend ausgewogen sind, liegen im Ranking dabei weit oben. Diese Systeme können aller Wahrscheinlichkeit nach ein angemessenes Renteneinkommen bieten. Die Top 3 sind die Niederlande, dicht gefolgt von Dänemark und Norwegen.
Deutschland liegt im oberen Mittelfeld auf Platz 13. Zwar hat man hierzulande begonnen, die Altersvorsorge breiter aufzustellen, allerdings ist die kapitalgedeckte Alterssicherung weiterhin ausbaufähig. So bauen zum Beispiel nur 56,4 Prozent aller Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Betriebsrente auf.
„Wir wissen, dass Rentner künftig auf unterschiedliche Einkommensquellen zurückgreifen müssen“, sagt Renate Finke, Senior-Volkswirtin bei Allianz International Pensions und Verfasserin der Studie. Daher betrachte der RIA-Ansatz alle Einkommensquellen und beschränke sich nicht nur auf einen Faktor des Renteneinkommens, wie etwa die staatliche Rente. Warum? „Die Altersversorgung hat sich zu einem Drahtseilakt entwickelt, bei dem die finanzielle Nachhaltigkeit der staatlichen Rentensysteme gewahrt sowie ein gewisses Level an Renteneinkommen für zukünftige Generationen sichergestellt werden müssen.“
Wie viel Renteneinkommen ist aber angemessen? „Es gibt kein Patentrezept“, erklärt Finke. „Einige Länder definieren die Angemessenheit als einen sozialen Standard, wie etwa die Armutsgrenze oder einen Prozentsatz des Einkommens vor dem Renteneintritt, andere Länder zielen darauf ab, den Lebensstandard vor der Rente weitgehend aufrecht zu erhalten.“
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