- Von Redaktion
- 04.06.2015 um 11:45
Wegen gestiegener Gesundheitskosten könnten die Beitragsätze der gesetzlichen Krankenkassen im nächsten Jahr um bis zu 0,3 Prozentpunkte steigen, sagte am Mittwoch Doris Pfeiffer, Vorstandschefin des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV).
Zurzeit entspricht der Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens. Mehr als 60 Prozent aller gesetzlich Versicherten zahlen außerdem einen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent. Er wird dann fällig, wenn die Kasse mit den zugewiesenen Mitteln aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommt. Laut Pfeiffer wird sich der Zusatzbeitrag bis 2019 fast verdoppeln – auf 1,4 bis 1,8 Prozent. Schon 2016 könnte er sich auf 1,2 Prozent erhöhen, was bei einem Lohn von 3.000 Euro monatlich 9 Euro mehr bedeuten würde.
Als Gründe hierfür nannte Pfeiffer höhere Ausgaben sowie geplante Reformen. So stiegen die Gesundheitskosten im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds stiegen um nur 3,9 Prozent, woraus ein Defizit von 2,3 Milliarden Euro entstand.
Laut GKV-Chefin wird sich dieser Trend fortsetzen, da geplante Reformen wie Versorgungsstärkungsgesetz oder die Krankenhausreform zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro verursachen werden.
Daher sei es zu erwarten, dass sich der allgemeine Beitrag auf 15,5 Prozent des Bruttoeinkommens erhöht. Zusammen mit dem Zusatzbeitrag würden dann die Abgaben für die Krankenversicherung 16,4 Prozent des Bruttoeinkommens betragen.
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