- Von Redaktion
- 17.11.2014 um 15:10
Das zeigt eine gemeinsame Umfrage der deutschen Aktuarvereinigung (DAV) und der Managementberatung Kienbaum unter 2.235 Aktuaren.
Diese Nachfrage spiegelt sich auch in den Gehältern der Aktuare wider. Ein Versicherungsmathematiker verdient im Schnitt 80.000 Euro. Allein im vergangenen Jahr stiegen die Gehälter durchschnittlich um 4,3 Prozent.
„Die Studie belegt, dass das schwierige Mathematikstudium hervorragende Karrierechancen eröffnet. Und in den kommenden Jahren wird die Expertise von hochqualifizierten Aktuaren aufgrund der neuen europäischen Aufsichtsvorgaben für die Versicherungen gefragter sein denn je“, sagt der DAV-Vorstandsvorsitzende Rainer Fürhaupter.
Weiteres Ergebnis der Studie: Immer mehr Frauen entscheiden sich für den Beruf des Aktuars. Während in der Gruppe der über 50-Jährigen nur jeder achte Aktuar weiblich ist, sind es bei den 25- bis 35-Jährigen bereits 45 Prozent und bei den Berufseinsteigern fast 60 Prozent.
Eine deutliche Mehrheit der Aktuare (58 Prozent) ist mit ihrem Arbeitsverhältnis zufrieden, 31 Prozent sogar sehr zufrieden. Bestnoten gibt es für die Bereiche Arbeitsinhalte, die eigenständige Zeiteinteilung sowie das Fortbildungsangebot der Arbeitgeber und die Arbeitsplatzsicherheit. Weniger zufrieden sind die Aktuare mit ihrer Work-Life-Balance und der Arbeitsbelastung, dem Führungsstil und der Kommunikation in ihren Unternehmen.
Nur 30 Prozent der Befragten bekommen laut Studie vollständig und regelmäßig Feedback zu ihrer Leistung. Deutlich schlechter sieht es bei der persönlichen Entwicklung aus: Nur 20 Prozent bekommen eine regelmäßige und angemessene Rückmeldung zu ihren Fähigkeiten und Entwicklungsfeldern. Zudem bescheinigen 86 Prozent der Männer und 90 Prozent der Frauen ihren direkten Vorgesetzten, sie nicht ausreichend oder gar nicht in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
„Die Untersuchung zeigt eindrucksvoll auf der einen Seite ein erhebliches Führungsproblem in den Unternehmen, die damit Gefahr laufen, in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ihre Potenzialträger zu verlieren. Und zum anderen, welches Potenzial besteht, wenn ein sauberes Talent- Management etabliert wird“, sagt Kienbaum-Geschäftsführer Alexander von Preen.
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