Carsten Maschmeyer nebst Gattin Veronica Ferres. ©
  • Von Redaktion
  • 10.11.2014 um 15:48
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Carsten Maschmeyer will sein Geld aus den Cum-Ex-Geschäften zurück: Der AWD-Gründer hat die Bank J. Safra Sarasin angezeigt. Er fordert knapp 14 Millionen Euro.

Nachdem Carsten Maschmeyer Ende Oktober weitere Klagen gegen die Bank J. Safra Sarasin vorbereitete, hat der AWD-Gründer nun eine Klage bei einem Schweizer Gericht eingereicht, berichtet Der Bund. Er soll von der Bank knapp 14 Millionen Euro fordern.

Maschmeyer und seine Frau Veronica Ferres investierten gemeinsam über die Schweizer Bank Sarasin 40 Millionen Euro in den Sheridan Solutions Equity Arbitrage Fund. Die Luxemburger Fondsgesellschaft versprach hohe Renditen von bis zu 12 Prozent. Hierzu nutzten die Manager sogenannte Cum-Ex-Geschäfte, wobei sie kurz vor der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft deren Aktien kauften (cum) und sie nach der Versammlung und damit nach der vom Kurswert abgezogenen Dividende direkt wieder verkauften (ex).

Der Fonds kassierte die Dividenden und das Management berief sich beim Bundeszentralamt für Steuern auf ein zwischenstaatliches Abkommen, wonach ihnen der deutsche Staat die Kapitalertragsteuer auszahlte. Seit 2012 sind diese Nachweispflichten in Deutschland neu geregelt und Cum-Ex-Geschäfte sowie eine Auszahlung der Kapitalertragsteuer verboten. Somit bekommen die Anleger kein weiteres Geld ausgezahlt.

Nun will der AWD-Gründer Millionen bei der Bank einklagen. Damit geht der Rechtsstreit in die dritte Runde: Bereits im April stellte Maschmeyer in Zürich Strafanzeige gegen Eric Sarasin, Vorstand und stellvertretender Geschäftsführer der Bank J. Safra Sarasin. Maschmeyer verdächtigt ihn, das Bankgeheimnis verletzt zu haben, da deutsche Medien vertrauliche Kundendokumente von ihm veröffentlicht hatten.

Aufgrund der Ermittlungen gegen seine Person trat Sarasin Ende Oktober als stellvertretender Vorsitzender des Bankhauses zurück. Mitte August schob Maschmeyer dann noch eine Anzeige wegen „des Verdachts eines Betruges in einem besonders schweren Fall“ gegen die Bank hinterher. Er sei „Opfer von betrügerischen Machenschaften leitender Mitarbeiter der Bank Sarasin“, heißt es in der Anzeige.

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