- Von Redaktion
- 03.07.2014 um 11:42
Alle Lebens- und Krankenversicherer, die meisten Schaden- und Unfallversicherer sowie Pensionskassen haben den Stresstest der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bestanden. Das Ergebnis ähnelt den Resultaten von 2013 – die Versicherungswirtschaft scheint damit gegen Risiken gut aufgestellt zu sein.
Der Stresstest simuliert mögliche Kapitalmarktabstürze. Besteht ein Unternehmen den Test nicht, ist dies laut Bafin ein Signal dafür, dass eine verminderte Risikotragfähigkeit des Versicherers besteht.
Am Test nahmen 88 Lebensversicherer und 42 Krankenversicherer teil. Sie alle bestanden den Test. Zwei Lebensversicherer und sieben Krankenversicherer hatte die Bafin vom Test frei gestellt, da sie lediglich risikoarme Kapitalanlagen im Portfolio haben.
Bei den Schaden- und Unfallversicherern haben 96,1 Prozent gute Ergebnisse eingefahren. 181 Unternehmen waren zur Teilnahmen verpflichtet, 34 wurden vom Test befreit. 3,9 Prozent, also sieben Versicherer, konnten den Test nicht bestehen. Bei sechs von ihnen lag es meist an Sondereffekten in den Unternehmen. Im siebten Fall hatte der Versicherer den Mindestgarantiefonds unterschritten.
Von den Pensionskassen legten 131 Unternehmen Stresstestergebnisse vor. 120 Unternehmen haben den Test bestanden. Elf Pensionskassen, das sind 8,4 Prozent der Teilnehmer, fielen bei mindestens einem Szenario durch – vier davon sogar bei allen.
Die Bafin befindet sich mit allen Unternehmen, die den Test nicht bestanden haben, im Gespräch. Es wird beraten, wie der Versicherer sich besser aufstellen kann. Folgende Maßnahmen könnten helfen:
• Zusätzliches Eigenkapital • Eine Umschichtung der Kapitalanlagen • Die Absicherung von Anlagen an den Kapitalmärkten • Die Senkung der Überschussbeteiligung
Für den Stresstest 2014 mussten alle Versicherer vier Kapitalmarkt-Szenarien durchspielen. Das Ergebnis ging bis Ende März an die Bafin. Den Szenarien lag der Stand des Euro Stoxx 50 vom 31. Dezember 2013 (3.109 Punkte) zugrunde:
• Isoliertes Rentenszenario: Kursrückgang festverzinslicher Wertpapiere um 10 Prozent • Isoliertes Aktienszenario: Kursrückgang der Aktien um 22 Prozent • Renten- und Aktienszenario: Kursrückgang der Aktien um 15 Prozent, gleichzeitig Kursrückgang festverzinslicher Wertpapiere um 5 Prozent • Aktien- und Immobilienszenario: Kursrückgang der Aktien um 15 Prozent, gleichzeitig Marktwertrückgang von Immobilien um 10 Prozent
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