PKV und Rentenpolicen will keiner verkaufen

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten laut You-Gov-Studie Kfz-Versicherungen (plus 14 Prozentpunkte) sowie Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen (kurz SUH, plus 7 Prozentpunkte) die höchsten Steigerungsraten. 332 Vermittler der 6 größten Finanzvertriebe im deutschen Privatkundenmarkt (Bonnfinanz, DVAG, MLP, OVB, Swiss Life Select und Telis Finanz) hat You Gov befragt.

Über alle Produkte hinweg beraten die untersuchten Vertriebe am häufigsten zu SUH-Versicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und Altersvorsorge mit staatlicher Förderung. Diese Produkte werden von über 80 Prozent der Vermittler und Kundenbetreuer „häufig“ oder „sehr häufig“ vermittelt. Lebens- oder Rentenversicherungen ohne staatliche Förderung, Finanzprodukte oder private Krankenversicherungen bilden das Schlusslicht in diesem Produktvertriebs-Ranking und werden maximal von der Hälfte der Vermittler aus Finanzvertrieben häufig vermittelt.

Personalrekrutierung bleibt ein wichtiges Thema

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Das Thema Personal spielt im Finanzvertrieb eine wichtige Rolle. Über die Hälfte (55 Prozent) der Vermittler ist bei der Personalsuche aktiv. Außerdem berichten 82 Prozent der Vermittler über alle Vertriebe, dass sie von ihrer Führungskraft bei der Rekrutierung neuer Vermittler unterstützt werden (Vorjahr: 77 Prozent). Am meisten sind die Vermittler der DVAG, OVB und Telis an neuen Mitarbeitern interessiert.

Im Vergleich zu Ausschließlichkeitsorganisationen oder Bankberatern ist die Motivation und Bindung der Vermittler in Finanzvertrieben deutlich höher. Über alle Finanzvertriebe hinweg sind 85 Prozent der Vermittler von ihrer Gesellschaft insgesamt begeistert („sehr gut“ und „ausgezeichnet“ Urteile). Das sind 13 Prozentpunkte mehr als im Schnitt in Ausschließlichkeitsvertrieben erreicht wird. Bei der höchsten Zufriedenheit, Motivation und Bindung liegen die DVAG und Telis gleich auf.