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  • Von Redaktion
  • 17.10.2013 um 15:57
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Tristesse in der Versicherungsbranche: Nur noch 9 Prozent der Verantwortlichen erwarten, dass sich die Branche besser entwickeln wird als die Gesamtwirtschaft. 2011 waren es noch 17 Prozent, 2006 sogar 41 Prozent.

Die Stimmung ist damit wieder auf dem Stand der Finanzkrise 2008 angekommen. Dieses trostlose Bild zeigt der „Branchenkompass 2013 Versicherungen“ von Steria Mummert. Makler sind danach für die kommenden drei Jahre nur bedingt optimistischer.

Lästige Zeitfresser

Baustellen sind Solvency II und IMD 2. Sie binden Ressourcen, bringen aber kein Geld in die Kassen. Und wer Firmen versichert, müsse sich von diesen oft auf Herz und Nieren checken lassen. Hinzu kommen die Niedrigzinsen. Den Versicherern fällt es immer schwerer, Garantien auf Lebenspolicen zu geben.

Den regulatorischen Anforderungen rückt die Branche mit schlankeren internen Prozessen zu Leibe. 62 Prozent der Versicherer und 78 Prozent der Makler wollen damit bis 2016 Geld sparen. Für höhere Renditen verzichten die Gesellschaften zunehmend auf Festverzinsliches. Stattdessen sollen es eine höhere Aktienquote, Immobilien und Infrastrukturprojekte bringen. Das erfordert aber ein verändertes Risikomanagement.

Risiko rückt wieder mehr in den Fokus

Andreas Hutfleß, Leiter des Geschäftsbereichs Insurance bei Steria Mummert, hält dies für unabdingbar: „Unternehmen mit genaueren Rechenmodellen sind Wettbewerbern gegenüber im Vorteil.“ Zur Risikoabsicherung benötigten sie weniger Eigenkapital. 78 Prozent aller Versicherer wollen sich daran künftig orientieren. Aber auch jeder zweite Makler sieht bei sich selbst Investitionsbedarf.

Gleichzeitig spielt die IT eine immer größere Rolle beim Beackern der vielen Baustellen. 19 Prozent aller Investitionen kommen deshalb bis 2016 ihr zugute. Und damit der größte Batzen. Der Vertrieb muss sich mit 3 Prozent weniger bescheiden. Jeder zweite Versicherer setzt schon kurzfristig auf mobile Apps und ortsunabhängiges Arbeiten (Mobile Enterprise). Arzt und Werkstattrechnungen übers Smartphone einreíchen – das soll Kosten im Leistungs- und Schadenmanagement drücken. Und ist zudem gut fürs Image der Versicherer.

Bei Neukunden geht noch einiges

Viel dreht sich auch ums Neukundengeschäft. 91 Prozent der Unternehmen und der Makler sehen hier noch jede Menge Luft nach oben. Besonders in der bAV als Ersatz für das schwache LV-Geschäft. 64 Prozent der Versicherer wollen darüber hinaus enger mit Vergleichsportalen zusammenarbeiten. Und so ihren Fuß stärker ins Internet bekommen.

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