- Von Karen Schmidt
- 02.10.2019 um 14:50
Wie hoch ist die Qualität der Versorgung in Pflegeheimen? Das wird seit 1. Oktober anders überprüft als vorher. Die bisherigen Pflegenoten sind Geschichte. Stattdessen müssen die Pflegeheime ab sofort jedes halbe Jahr interne Qualitätsdaten bei den Bewohnerinnen und Bewohnern erheben.
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Dazu gehört etwa, wie mobil und selbstständig die Pflegebedürftigen sind und wie viele Personen beispielsweise an unbeabsichtigtem Gewichtsverlust oder an Sturzfolgen leiden. Die Heime leiten diese Daten dann an eine unabhängige Stelle weiter, die diese auswertet und mit den bundesweiten Qualitätsergebnissen aller Einrichtungen vergleicht.
Ab November überprüft zusätzlich der Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) die Versorgungsqualität nach einem neuen Prüfverfahren. Neben den klassischen Themen Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung, Körperpflege, Medikamenten- und Wundversorgung gibt es neue Prüfinhalte: Unterstützung bei Mobilität, bei der Tagesstrukturierung, Beschäftigung und Kommunikation sowie der Umgang mit herausforderndem Verhalten. Der MDK soll den Heim-Betreibern dabei auch Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge geben können. Die Ergebnisse der externen MDK-Prüfung und der internen Erhebung können Verbraucher dann ab 2020 einsehen.
„Das neue Qualitäts- und Prüfsystem wird die Pflegequalität verbessern. Im Mittelpunkt steht zukünftig die Frage, wie gut es einer Einrichtung gelingt, auf die Bedarfe und Bedürfnisse der Pflegebedürftigen einzugehen“, sagt Monika Kücking, Leiterin der Abteilung Gesundheit des GKV-Spitzenverbands. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen zukünftig eine Fülle von Informationen über die Versorgungsqualität und über die Ausstattungsmerkmale in Pflegeeinrichtungen an die Hand. Es ist gut, dass Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zukünftig die Qualität eines Pflegeheims besser erkennen können.“
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