- Von Karen Schmidt
- 26.09.2019 um 14:58
Die anhaltende Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die erst vor kurzem erhöhten Strafzinsen beunruhigen deutsche Sparer. 55 Prozent der Befragten geben in einer aktuellen Umfrage im Auftrag der LV 1871 an, dass die Zinsen ihnen Sorgen bereiten – mehr noch als die Inflation noch Kursverluste.
„Fehlende Zinsen machen die Notwendigkeit, selbst vorzusorgen, erst richtig sichtbar“, sagt Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand der LV 1871. Durch die Überalterung der Gesellschaft, den Trend zu Single-Haushalten und die zunehmende Verstädterung werde das Thema Altersvorsorge in Zukunft noch dringlicher als heute. „Der Staat wird diese Problematik nicht lösen – dafür ist es längst zu spät: Das Umlageverfahren kommt an seine Grenzen, da nun die geburtenstarken Baby-Boomer in Rente gehen. Deshalb ist ein gut durchdachter Plan zur Altersvorsorge eben kein altbackenes Nice-to-Have, sondern ein modernes Must-Have“, so Schrögenauer.
Schaut man sich die bevorzugten Formen der Altersvorsorge der Deutschen an, werden die Sorgenfalten noch tiefer: 27 Prozent setzen auf persönliche Rücklagen wie die eigene Immobilie oder das Sparbuch. Die gesetzliche Rentenversicherung und die private Altersvorsorge schneiden dagegen mit jeweils 15 Prozent deutlich schlechter ab.
Schrögenauer: „Die Deutschen versparen sich. Die Fondsindustrie ist der falsche Ansprechpartner, wenn es um Langlebigkeit und Altersvorsorge geht. Altbewährte Sparkonten unter Strafzinsen sind hier nur noch eine Zuspitzung.“ Die private Altersvorsorge hingegen sei „perfekt, denn die Menschen können auf ihr Geld zugreifen und es breit gestreut und damit sicher anlegen.“
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