- Von Juliana Demski
- 05.11.2019 um 12:25
Jeder dritte Arbeitnehmer (36,7 Prozent) sieht sich wegen finanzieller Sorgen in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Bei den jüngeren Menschen (18 bis 39 Jahre) ist sogar knapp jeder zweite von finanziellen Sorgen am Arbeitsplatz betroffen – und das, obwohl gut drei Viertel (76,1 Prozent) der deutschen Arbeitnehmer ihre Bezahlung als angemessen bewerten. Das sind aktuelle Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage des Versicherungsmaklers Aon unter 2.002 Arbeitnehmern in Deutschland.
Deutsche wollen vorsorgen, wissen aber häufig nicht wie
„Eine Verpflichtung zur Altersvorsorge ist nicht zielführend“
Warum ist das so?
44,1 Prozent der Männer und 36,6 Prozent der Frauen fühlen sich laut Umfrage in ihrer Leistung eingeschränkt, weil sie auch während der Arbeitszeit Lösungen für ihre Geldsorgen zu finden versuchen. Schlaf- und Konzentrationsprobleme seien nur zwei der vielseitigen Folgen, so die Befragten. Doppelt so viele Männer wie Frauen geben sogar an, Fehlzeiten aufgrund finanzieller Sorgen zu haben.
Für ein Gefühl von finanzieller Sicherheit bedarf es aber mehr als nur guter Bezahlung. Fast alle Befragten geben an, dass ihnen für ihr persönliches finanzielles Wohlbefinden ein ausreichendes Einkommen im Alter, wie eine sichere Rente (98,0 Prozent), ebenso wichtig ist wie ein ausreichendes Einkommen für das tägliche Leben (97,6 Prozent). Beide Aspekte liegen deutlich vor Wohneigentum (67,3 Prozent) und guten Karrierechancen (64,7 Prozent).
Das Problem sei vor allem das Unwissen der Arbeitnehmer, so Aon-Chef Fred Marchlewski: „Zwar geben drei Viertel der Befragten mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von über 6.500 Euro an, ihre finanzielle Situation voll und ganz zu überblicken. In den Gehaltsklassen bis 4.500 Euro ist jedoch nur noch circa die Hälfte der Überzeugung, den Überblick zu haben.“
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