- Von Juliana Demski
- 26.11.2019 um 13:56
Dass private Altersvorsorge wichtig ist, weiß ein Großteil der Deutschen bereits – nach wie vor scheuen sich die Bundesbürger aber noch häufig vor Aktienanlagen. Laut einer aktuellen ZEW-Studie lassen sie sich so aber viel Geld entgehen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband berichtet (VZBV). Denn mit einem reinen Aktienportfolio gibt es laut Untersuchung rund dreimal so viel Rendite – und das in 93 von 100 Fällen.
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Für die Studie hat das ZEW unterschiedliche Einzahlungsverläufe in ein Standardprodukt auf Grundlage historischer Renditeverläufe für Aktien und Anleihen simuliert. Die Erkenntnis: Nicht nur für die Anleger selbst haben risikoreiche Anlagen Vorteile. Laut dem ZEW könnten Umschichtungen von Anleihen in Aktien auch das Risiko einer Finanzkrise abfedern.
Dazu sagt Dorothea Mohn, Teamleiterin Finanzen beim VZBV: „Eine wichtige Botschaft für die Politik ist, dass selbst Finanzmarktkrisen für die Aktien-Anlage nicht schlimm sind, solange man das Anlagerisiko gegen Ende der Einzahlungsphase verringert. Wenn die Versicherungswirtschaft vor Schwankungen und Krisen warnt, dann vor allem, weil sie Sorge um den Absatz ihrer Produkte hat.“
Der Hintergrund:
In naher Zukunft will die Bundesregierung entscheiden, wie die staatliche geförderte private Altersvorsorge zukunftssicherer werden soll. Kürzlich veröffentlichten die Branchenverbände im Rahmen eines Fünf-Punkte-Plans ihre Ideen und Vorschläge. Die zentrale Forderung: die Riester-Rente beibehalten, aber vereinfachen.
Anderer Meinung ist beispielsweise die Christlich-Demokratische-Arbeitnehmerschaft (CDA). Sie will ein völlig neues, standardisiertes Vorsorgeprodukt. Dieser Forderung schließt sich nun auch der VZBV an: „Eine wichtige Frage rund um die Einführung eines Standardprodukts ist die Kapitalanlage und das Anlagerisiko für Verbraucher. Hier ist jetzt klar: Eine einfache Strategie aus Aktien plus Umschichtung wäre deutlich besser als komplizierte Versicherungen oder der Riester-Sparstrumpf“, so Mohn.
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