- Von Manila Klafack
- 18.12.2019 um 12:13
Der Gesetzentwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Börsensteuer (wir berichteten) sorgt beim Verein „Die Jungen Unternehmer“ für Missmut. „Scholz zieht Kleinsparern das Geld aus der Tasche, um damit teure Rentenpakete für die vermeintliche SPD-Klientel zu schnüren“, kritisiert die Bundesvorsitzende von „Die Jungen Unternehmer“ Sarna Röser.
Finanzminister Scholz warnt Banken vor Minuszinsen für Sparer
Sie unterstellt dem Finanzminister, dass er „schnell weitere Finanzierungsquellen anzapfen“ wolle, denn die Grundrente werde „durch das Einknicken der Union bei der Bedürftigkeitsprüfung mit 2 bis 3 Milliarden Euro teurer als gedacht“. Deutlich teurer als geplant sei es schon bei der abschlagfreien Rente mit 63 geworden, so Röser, die von viel mehr Fachkräften in Anspruch genommen worden sei als prognostiziert.
„Jeglichen ökonomischen Sachverstand konterkarieren“
Außerdem sei es „längst kein Geheimnis mehr“, dass die gesetzliche Rente für viele später nicht mehr reichen werde, um den Lebensstandard zu halten. Vor allem Jüngere sollten daher privat vorsorgen, fordert die „junge Unternehmerin“. Allerdings, so die Meinung der Lobbygruppe, würden Kleinsparer betraft, die für diese Vorsorge auf Aktien und Wertpapiere setzten.
Dabei würde die vorgelegte Finanztransaktionssteuer „jeglichen ökonomischen Sachverstand konterkarieren“, wie es weiter heißt. Eine solche Steuer würde vielmehr von der Selbstvorsorge, die angesichts des demografischen Wandels dringend gebraucht würde, wegführen. Insbesondere auch Sparer, die wegen der niedrigen Zinsen von einem Sparkonto zu der Anlage in Exchange Traded Funds (ETFs) umgestiegen seien, würden von der neuen Steuer betroffen sein, so die Kritik.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren