Ist Vorstandsvorsitzender der Mylife Lebensversicherung: Jens Arndt. © Mylife
  • Von Redaktion
  • 28.01.2020 um 17:14
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:30 Min

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden die deutsche Versicherungswirtschaft auch im Jahr 2020 herausfordern. Der Margendruck wird steigen. Für Produktanbieter und Vermittler ergeben sich aber dennoch erhebliche Chancen, sagt Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der Mylife Versicherung, in seinem Jahresausblick.

Die weiterhin bestehende Ungewissheit in der wirtschaftlichen Entwicklung, die Niedrigzinsphase, deren Ende nicht in Sicht ist, und die hohen administrativen Belastungen für den Vertrieb werden die Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland auch im kommenden Jahr beschäftigen.

Das Jahr 2019 war bereits von diesen Faktoren stark geprägt. Die mit der Korridormethode veränderte Methodik zur Zinszusatzreserve löste bei den Gesellschaften zwar anfänglich etwas den Zinsdruck und negative Implikationen konnten zumindest halbwegs kompensiert werden. Doch mit der nochmals verschärften Zinssituation im vergangenen Sommer wurden auch diejenigen bekehrt, die dachten, das Tal der Zinsen sei erreicht. Einst undenkbar gibt es seit längerem für Bundesanleihen Negativzinsen.

Das führt dazu, dass Garantieverpflichtungen im Bestand immer schwieriger zu erfüllen sind und über die Zinszusatzreservebildung natürlich jeden Lebensversicherer treffen. Je mehr Garantieverpflichtungen im Portfolio sind, umso größere Auswirkungen hat das auf die Unternehmen.

Wohl kein spürbarer Anstieg der Zinsen

Geld- und zinspolitisch muss man deshalb ein Augenmerk auf die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, richten. Sie wird an der EZB-Spitze vermutlich den Kurs ihres Vorgängers zunächst fortsetzen. Die Frage ist nur, wie lange sie das im gesamtwirtschaftlichen Kontext tun wird. Mit einem spürbaren Anstieg des Zinsniveaus ist auf kurze und mittlere Sicht allerdings nicht zu rechnen.

Zusätzlich wird die Entwicklung von vielen äußeren Faktoren abhängen: US-Handelspolitik, Iran-Konflikt, Zollstreit oder beispielsweise die Verschuldung der südeuropäischen Staaten sorgen dafür, dass Vorhersagen immer schwerer zu treffen sind.

Gerade vor diesem Hintergrund werden viele Unternehmen nach weiteren Möglichkeiten für Kosteneinsparungen suchen. Es wird einen verschärften Margendruck geben und niemand in der Branche wird um ein striktes Kostenmanagement herumkommen.

Versicherer, wie die myLife Lebensversicherung, die den Fokus auf kostengünstige Fondspolicen setzen, zeigen, wie man mit einer klar durchdachten und transparenten Kostenstruktur den widrigen Marktumständen begegnen kann. Zudem braucht man im fondsgebundenen Geschäft, wenn es über einen Zeitraum von 20 Jahren hin intelligent strukturiert und diversifiziert ist, i.d.R. keine Garantieverpflichtungen. Und dies wird auch zukünftig so sein.

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