Die Digitalisierung erobert immer mehr Arbeitsbereiche. © Copyright: Panthermedia
  • Von Anette Bierbaum
  • 03.02.2020 um 15:59
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Was vor wenigen Jahren undenkbar war, gehört heute zum Alltag. Rund um die Uhr stehen uns digitale Hilfskräfte zur Seite: von Alexa über Siri bis zum Navi im Auto. Unser Tun, unsere Wünsche und Entscheidungen werden immer mehr von Künstlicher Intelligenz (KI) beeinflusst. Auch vor der Versicherungsbranche macht dieser Trend nicht halt.

Besonders digitale Start-ups haben die Vorteile, die Künstliche Intelligenz (KI) für Kunden und Makler bereithält, erkannt und setzen verstärkt auf cloudbasierte Lösungen. Vom Kommunikationsassistenten im Service über Datenextraktion und Analyse bis zur Betrugserkennung sind immer mehr Anwendungen im Einsatz. Damit werden digitale Start-ups dem sich grundlegend verändernden Verbraucherverhalten gerecht – beispielsweise mit intuitiv durchlaufbaren Programmen und Produktlösungen, die über alle Kanäle und rund um die Uhr bedienbar sind.

Bei vielen digitalen Versicherern kommt KI innerhalb des kompletten Antrags- und Abwicklungsprozesses zum Einsatz: bei einer digitalen Gewerbeversicherung zum Beispiel von der Auswahl der passenden Police über die vollautomatisierte Schadensmeldung bis hin zur Kündigung.

Glaubt man der Unternehmensberatung McKinsey, wird sich die Implementierung von KI in den kommenden 10 bis 15 Jahren als entscheidender Wettbewerbsvorteil herausstellen – mit bis zu 17 Prozent mehr Jahresumsatz für die technikaffinen Unternehmen.

Datenschutz stellt Herausforderung dar

Noch stellt zwar der Datenschutz und die undurchdringbar scheinenden EBA- und Bafin-Richtlinien eine Herausforderung dar, ebenso wie Unsicherheiten in punkto Datenspeicherung, Speicherstandort und Datenverbreitung. Andererseits finden Fintechs immer neue Wege, um die mit den EU-Richtlinien einhergehenden Regeln zu nutzen.

Wie etwa das Start-up BANKSapi, das auf Grundlage der europäischen Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 nach Zustimmung der Kontoinhaber und unter der Aufsicht der Bafin auf Kontodaten und Kontobewegungen zugreift und diese mittels KI analysiert. Versicherer können so Einblicke in das Kundenverhalten gewinnen. Gekoppelt mit intelligenten Zahlungsstromanalysen sind sie in der Lage, sozio-ökonomische und demografische Merkmale ihrer Kunden auszuwerten und können direkt auf sich verändernde Lebensabschnitte reagieren – per App, voll automatisiert.

Makler bekommen mehr Zeit für ihre Kunden

Dass Künstliche Intelligenz den Menschen irgendwann komplett ersetzen wird, bleibt bislang allerdings noch Zukunftsmusik. Gerade bei beratungsintensiven Produkten wie Versicherungen erwarten Kunden den persönlichen Kontakt. Entscheidend ist in dem Zusammenhang etwas anderes.

Die heute zur Verfügung stehende Technik bietet Maklern die Chance, Fleißarbeit wie die Verarbeitung und Analyse von eingehenden Dokumenten abzugeben und so Zeit für die Beratung zu gewinnen. Während Inhalte digital extrahiert, verstanden und daraus Informationen und Erkenntnisse generiert werden, die sich für den weiteren Prozess-Workflow nutzen lassen, können Makler Bestandskunden und zukünftige Versicherungsnehmer auf den Punkt genau einschätzen und beraten.

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Anette Bierbaum

Anette Bierbaum schreibt seit 2015 als freie Redakteurin für Pfefferminzia. Darüber hinaus unterstützt die gelernte PR-Fachfrau seit über zehn Jahren Medienhäuser, PR-Agenturen und redaktionell geprägte Content-Plattformen.

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