- Von Juliana Demski
- 02.03.2020 um 12:55
Die Nettorenten in Deutschland sind nach Berechnungen der Linken im Bundestag seit dem Jahr 2000 real um 1,9 Prozent gesunken. Die Rentenentwicklung werde „immer mehr zum sozialen Sprengstoff“ und sei „das Ergebnis der falschen Rentenpolitik von Union und SPD seit der Jahrtausendwende“, erklärte Fraktionschef Dietmar Bartsch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
„Höheres Rentenalter ist keine Rentenkürzung“
„Eine Verpflichtung zur Altersvorsorge ist nicht zielführend“
1.200 Euro Mindestrente und Gesundheitssystem vereinheitlichen
Die genauen Zahlen sehen so aus:
Laut der Linken sind die durchschnittlichen Nettorenten im fraglichen Zeitraum zwar von 700 auf 896 Euro gestiegen. Doch steht diesem Plus von 28 Prozent laut Daten des Statistischen Bundesamts eine Inflation von 29,9 Prozent gegenüber.
Ebenso gebe es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. „Die durchschnittliche Versichertenrente netto vor Steuern ist bei Männern von rund 956 Euro Ende des Jahres 2000 auf rund 1.114 Euro Ende des Jahres 2018 angestiegen“, so ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung gegenüber der Zeitung. „Das sind rund 16,5 Prozent mehr”, wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) laut der Zeitung bestätigte. Bei Frauen stieg der entsprechende Wert im selben Zeitraum von rund 496 Euro auf rund 719 Euro. „Das sind rund 44,8 Prozent mehr.“
Rechnet man die Inflation gegen, sind die Nettorenten der Männer gesunken – und zwar um real 13,4 Prozent. Bei den Frauen waren es real 14,8 Prozent mehr.
Bartsch: „Wir können auf eine Katastrophe zusteuern, wenn das Rentenniveau nach 2025 weiter abgesenkt werden sollte. Dass die Rentenkommission zu scheitern droht, spricht Bände“, so der Linken-Fraktionschef.
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