Thorsten Sündermann (links), Senior-Vizepräsident, und Thomas Köhler, Gründer des V-Quiz. © V-Quiz
  • Von Karen Schmidt
  • 04.03.2020 um 12:02
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:10 Min

Weiterbildung ist für Versicherungsvermittler spätestens seit Inkrafttreten der Vertriebsrichtlinie IDD Pflicht. Wer dabei keine Lust auf Messen, Webinare & Co hat, könnte es mit der Weiterbildung in Quiz-Form versuchen. Wir haben mit Thomas Köhler, Gründer des V-Quiz, über das spielerische Lernen, die Lerninhalte und die Schnittstelle der App zu „gut beraten“ gesprochen.

Pfefferminzia: Makler müssen sich seit Inkrafttreten der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD pro Jahr 15 Stunden weiterbilden. In manchen Fällen versuchen Vermittler, noch kurz vor Jahresende auf die vorgeschriebene Stundenzahl zu kommen. Wie kann man hier mehr Motivation erzeugen?

Thomas Köhler: Grundsätzlich geht man davon aus, dass die Fachpersonen ein eigenes Interesse an Weiterbildung haben. Wenn dieser Bedarf dann auf attraktive, kurzweilige und fachlich kompetente Weiterbildungsmöglichkeiten trifft, dann dürfte die Motivation leicht zu erreichen sein. Andererseits ist Weiterbildung eben mit einem Zeitaufwand verbunden, hier kann V-Quiz helfen, da dieser Zeitaufwand optimiert ist. Das heißt man kann lernen, wann und wo man möchte, und spart sich zum Beispiel den Aufwand für die An- und Abfahrt.

Welche Vorteile hat das Lernen über eine Quizform?

Jeder kennt es: Ein Quiz regt auf spielerische Art zum Denken an, man ist schnell bei der Sache. Ist die eigene Antwort richtig, ist das ein schnelles Erfolgserlebnis. Ist die eigene Antwort falsch, erzeugt das einen Überraschungseffekt und eine Aufmerksamkeit, die dazu führt, dass man sich das Ergebnis besser merkt, als wenn man die Fakten nur irgendwo gelesen hätte.

Die meisten Menschen lassen sich gern ein bisschen herausfordern. Denken Sie an den Erfolg von „Wer wird Millionär“, wo die Zuschauer zuhause vor dem Fernseher mitraten, oder das Spiel „Quizduell“. Die Form funktioniert auch mit Inhalten aus dem Berufsalltag. Die Idee hinter V-Quiz war, dass die Leute mehr Lust haben auf Weiterbildung, wenn sie einfach verfügbar ist und auch ein bisschen Spaß macht.

Haben Sie ein Beispiel, wie eine Lerneinheit aufgebaut ist?

Nun, es gibt zehn verschiedene Themengebiete. Die Lerneinheiten sind eine Stunde, drei Stunden oder fünf Stunden, wobei diese nicht am Stück bearbeitet werden müssen, sondern man kann diese so oft stückeln wie man möchte.

Dem Makler werden im Quiz-Format Fragen gestellt, welche er beantwortet. Bei jeder richtig beantworteten Basis-Frage, erhält er einen Quiz-Coin. Bei einer Expert-Frage sind es zwei Quiz-Coins. Eine Weiterbildungsstunde entspricht rund 100 „richtig“ beantworteten Basis-Fragen. Beantwortet man eine Expert-Frage, erhält man zwei Quiz-Coins, das heißt, man könnte dann mit rund 50 richtig beantworteten Fragen die Weiterbildungsstunde erfüllen. Das V-Quiz ist bei der Initiative „gut beraten“ und erfüllt daher die IDD.

Zu welchen Themen können sich Makler weiterbilden?

Wir bieten folgende Kurse an: Allgemeine Branchenkenntnisse, Zahlen-Definitionen, Sachversicherung, Personenversicherung, Vermögensversicherung, Sozialversicherung, Führung/Verkauf, Recht/Compliance, Organisation/Strategie/Schaden und Finanzmarkt/Rückversicherungen. In Summe stehen derzeit rund 8 000 Fachfragen zur Verfügung. Den Fragenpool bauen wir stetig aus und aktualisieren ihn jährlich.

Wie funktioniert die Schnittstelle der App mit der Initiative „gut beraten“?

Nachdem der Nutzer einen Kurs abgeschlossen hat, kann er diese Weiterbildungszeit beantragen. Tut er das, sendet die App ihm eine Rechnung. Sobald diese beglichen ist, werden dem Nutzer die Weiterbildungsstunden auf seinem gutberaten-Konto gutgeschrieben. Verfügt der Nutzer über kein gutberaten-Konto erhält er eine IDD-fähige Teilnahmebescheinigung.

Was brauchen Makler, um die App nutzen zu können?

Der Nutzer benötigt nur ein Smartphone. Er kann im App-Store oder Play Store die App downloaden – einfach „V-Quiz“ eingeben. Dann downloaden, registrieren, kostenfrei spielen und Fachwissen testen – und bei Bedarf natürlich die Weiterbildungsstunden beantragen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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