Kinder fahren mit dem Fahrrad zur Schule: Bisher ist die Invaliditätsversicherung für Kinder hierzulande nur gering verbreitet – auch zum Bedauern der Stiftung Warentest. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 25.03.2020 um 08:23
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Eine Kinderinvaliditätsversicherung leistet immer dann, wenn ein Kind eine Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent oder eine 50-prozentige Invalidität erleidet, beispielsweise durch eine Krankheit oder einen Unfall. Die Stiftung Warentest hat sich elf Anbieter genauer angeschaut. Hier kommen die Ergebnisse.

In der Verbraucherzeitschrift „Finanztest“ (4/2020) hat die Stiftung Warentest das Leistungsniveau von Kinderinvaliditätsversicherungen genauer untersucht.

Unterschieden haben die Tester die Produkte von insgesamt elf Anbietern der Kinderinvaliditätsversicherung in zwei Kategorien:

  • Leistung bei Invalidität durch „Unfall und Krankheit“ (sieben Anbieter) sowie
  • durch „Unfall und bestimmte Krankheiten“ (vier Anbieter).
Kategorie „Invalidität durch Unfall und Krankheit“

Nur ein einziges Angebot der Versicherer konnte die Tester vollumfänglich überzeugen: Der Tarif „KISS“ der Barmenia schnitt mit dem Gesamturteil 1,5 am besten ab.

Diese sechs Versicherer erhielten für ihre Kinderinvaliditätsversicherung immerhin die Note „gut“
  • Cosmos Lebensversicherung mit dem Tarif: „Kinderschutz-Plan“ (Gesamtnote: 1,7)
  • Ergo mit dem Tarif: „Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung“ (Gesamtnote: 1,8)
  • WGV mit den Tarifen: „Basis + KIZ“ sowie „Optimal + KIZ“ (Gesamtnote: 2,2)
  • DEVK mit dem Tarif: „Junior Plus“ (Gesamtnote: 2,4)
  • Versicherungskammer Bayern mit dem Tarif: „Invaliditäts-Zusatzversorgung für Kinder (KIZ)“ (Gesamtnote: 2,5)
  • Allianz mit dem Tarif: „UnfallSchutz + Baustein Kinderinvaliditäts-Schutz (KIS)“ (Gesamtnote: 2,6)
Kategorie „Invalidität durch Unfall und bestimmte Krankheiten“

Hier leisten die Versicherer für Kinderinvalidität nur bei manchen Erkrankungen des versicherten Kindes. Das kann laut der Autoren nach schwerem Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz oder Krebs sein. Zudem können gravierende Beeinträchtigungen bestimmter Organe oder des zentralen Nervensystems in der Versicherung inkludiert sein.

Den Testern zufolge ist diese Form der Absicherung für Kinder jedoch eher nicht zu empfehlen – entsprechend negativ fielen auch die Bewertungen aus. Die beste Bewertung dieser Kategorie der Kinderinvaliditätsversicherung ging an die Axa. Für ihren Tarif „Kinder-Existenzschutz-Versicherung (Kinder-ESV)“ bekam sie immerhin die Note 2,6.

Hinter der Axa landen die folgenden Versicherer mit ihren Angeboten zu Kinderinvaliditätsversicherung:
  • Janitos mit dem Tarif: „Kinder Multi Rente Balance“ (Gesamtnote: 3,1)
  • BGV/Trias mit dem Tarif: „Golden IV Exklusiv Plus-Option (funktionelle Inv.absicherung“ (Gesamtnote: 3,2)
  • SV Sparkassen mit dem Tarif: „SV ExistenzSchutz (Unfallteil Deckungskonzept Basis)“ (Gesamtnote: 3,2)

Als besonders wichtig wurden die Versicherungsbedingungen eingestuft. Diese flossen zu 70 Prozent in das Testergebnis ein. Laut Stiftung Warentest habe man sich hier an den Musterbedingungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft orientiert.

Die Antragsfragen  der Kinderinvaliditätsversicherungen machten demnach 30 Prozent der Gesamtbewertung aus. Hier achteten die Tester beispielsweise darauf, dass die Anbieter der Versicherung nicht nach Erbkrankheiten in der Familie fragen und die Versicherer auch auf die Folgen von Falschbeantwortung hinweisen.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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