- Von Juliana Demski
- 30.03.2020 um 20:00
Nicht jeder Vermittler erhält beim Verkauf einer Lebensversicherung gleich viel Abschlussprovision. Wie große die Unterschiede sind, zeigen Zahlen, die die Aufsichtsbehörde Bafin auf eine Kleine Anfrage der FDP vorgelegt hat. Diese beziehen sich auf die durchschnittlichen Abschlussprovisionen pro Lebensversicherer für das Neugeschäft des Jahres 2018.
Die Finanzaufsicht hat zwischen vier Vermittlertypen unterschieden:
- Ausschließlichkeitsvermittler (A.1.)
- Mehrfachvermittler (A.2.)
- Makler (A.3.)
- Angestellter vermittelnd tätiger Außendienst (A.4.)
Das Ergebnis:
Laut Bafin gab es am meisten Geld für Mehrfachvermittler – sie erhielten von den Lebensversicherern nach dem Verkauf einer Police durchschnittlich 4,46 Prozent an Abschlussprovision. Auf dem zweiten Platz landeten Versicherungsmakler mit 3,47 Prozent. Darauf folgten die Ausschließlichkeitsvermittler (3,16 Prozent). Am wenigsten Geld erhielten vermittelnd Tätige im Außendienst (1,94 Prozent).
Die durchschnittlichen Abschlussprovisionen (einschließlich aufgeschobener Provisionszahlungen) bei kapitalbildenden Produkten in Relation zur Beitragssumme ergeben sich laut Bafin aus nachstehender Tabelle.
Aus folgender Tabelle ergeben sich zudem die durchschnittlichen aufgeschobenen Provisionszahlungen bei kapitalbildenden Produkten in Relation zur Beitragssumme:
Laut eigenen Angaben hat die Bafin die Lebensversicherer gezielt nach Vermittlern gefragt, die für das gesamte Jahr 2018 vermittelte Neugeschäft eine Abschlussprovisionsquote von mehr als 4 Prozent der vermittelten Beitragssumme erzielt haben. Diese hätten am Neugeschäft einen Anteil in Höhe von 28,23 Prozent der Beitragssumme. Die Bafin habe zudem festgestellt, dass es einzelne Vermittler gibt, denen im Jahresdurchschnitt Abschlussprovisionen von mehr als 7 Prozent der Beitragssumme gezahlt werden.
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