- Von Redaktion
- 17.04.2020 um 11:54
„Ich kann da auch mal eine etwas krasse Analogie bedienen: Corona kennt keine Grenzen, ähnlich verhält es sich mit Technologie, aber im positiven Sinn. Stärker als je zuvor gibt es jetzt die Möglichkeit, ein wirklich globales Unternehmen im Versicherungsbereich aufzubauen, bei dem der Vertrieb zu 100 Prozent digital stattfindet. Wir haben eine Plattform gebaut, um genau das zu erreichen.” Christian Wiens, Chef und Gründer des digitalen Versicherers Getsafe, nutzt Corona als Analogie für Technologie und meint, Insurtechs gehen als Gewinner gegenüber traditionellen Versicherern aus der Corona-Krise hervor (den kompletten Kommentar von Christian Wiens können Sie hier lesen).
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Entweder ist es Hybris oder das Pfeifen im Walde. So oder so entbehrt die Annahme jeglicher Grundlage. Genau das Gegenteil wird der Fall sein. Bisher war der einzige Vorteil, dass man den relativ blinden Fleck der Versicherungsbranche „problemloser, einfacher, schneller digitaler Vertragsabschluss“ ausnutzen konnte. Jetzt rückt genau dieser blinde Fleck in den Fokus aller Gesellschaften. Die bisher schon erfolgte Digitalisierung in den Unternehmen wird noch einmal beschleunigt und das bedeutet, dass Insurtechs nun keinen Vorteil mehr haben.
Ok, sie haben noch den Vorteil, dass sie zeitiger am Markt waren und Erfahrungen sammeln konnten. Das stimmt. Aber da man in Insurtech-Kreisen gern Vergleiche aus anderen Branchen bemüht: Netflix war auch Jahre vor Disney+ da und man kann wunderbar sehen, was passiert, wenn sich ein traditioneller Marktteilnehmer gezielt digital aufstellt.
Die Etablierten holen auf
Traditionelle Versicherer forcieren durch Corona ihre Digitalisierung und finden damit in Zukunft digital und analog statt. Während Insurtechs nur den digitalen Weg anbieten können. Dass sie von der Corona-Krise profitieren, darf somit stark bezweifelt werden.
Wenn man das Corona-Virus tatsächlich als „krasse Analogie“ nutzen möchte, dann wohl eher in dem Sinne, dass Donald Trump, Boris Johnson oder andere Populisten erkennen mussten, dass dem Corona-Virus vollmundige, medienwirksame Ankündigungen ziemlich egal sind. Es zieht stoisch seine Bahnen und lässt sich nicht von Worten, sondern nur von Taten beeinflussen. Und in diesen Tagen fokussieren sich traditionelle Versicherer zunehmend auf digitale Taten.
Über den Autoren
MarKo Petersohn berät mit seinem Unternehmen „As im Ärmel“ Versicherungen und Versicherungsvermittler bei ihren Online-Aktivitäten und hilft ihnen, sich im so genannten #Neuland richtig und zielgerichtet zu positionieren.
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