- Von Sabine Groth
- 20.04.2020 um 11:10
Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperre, das öffentliche Leben heruntergefahren – der Kampf gegen das Corona-Virus hat unser Leben verändert und verunsichert viele zutiefst. Es ist kaum abzusehen, wie sich die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen entwickeln werden. Zahlreiche Selbstständige sehen ihre Existenz bedroht, Angestellte sind in Kurzarbeit, unbezahltem Urlaub oder haben ihren Job bereits verloren.
Die Krise hat aber auch eine positive Seite. Sie beschert vielen von uns Zeit, selbst denen, die ihren Job weiter ausüben. Nach dem Homeoffice ebenso wie am Wochenende ist Zuhausebleiben angesagt. Freizeitaktivitäten, Treffen mit Freunden oder Familie fallen aus.
Diesen Umstand können Makler nutzen und sich bei ihren Kunden ins Gespräch bringen. Dabei sollte allerdings nicht der Verkaufsgedanke im Vordergrund stehen, meint der Würzburger Versicherungsmakler Patrick Hamacher in der Podcast-Reihe „Optimistisch durch die Krise“ der Zurich Versicherung. Vielmehr gehe es darum, zu zeigen, dass man auch in der Krise für den Kunden da ist. Im Falle von vorübergehenden finanziellen Engpässen können gemeinsam Lösungen gefunden werden. „Dem Kunden bleibt es positiv im Gedächtnis, wenn Makler und Versicherer in schwierigen Zeiten zu ihm stehen“, so Hamacher.
Video-Chat statt Plausch im Wohnzimmer
Gleichzeitig können Makler ihren Kunden jetzt helfen, ihre Finanzen und ihre Absicherung neu zu ordnen. Nicht nur die Lebens- und Risikosituation des Kunden ändert sich über die Jahre stetig, auch Versicherer entwickeln ihr Angebot kontinuierlich weiter und moderne Policen bieten oft verbesserte Konditionen. Ein regelmäßiger Check-up ist daher ohnehin zu empfehlen – und jetzt haben sowohl Makler als auch Kunde tendenziell Zeit dafür. Passt die Altersvorsorge noch? Ist schon für die spätere Pflege gesorgt? Ebenso sollten Sachversicherungsverträge optimiert und potenzielle Versicherungslücken geschlossen werden – auch um sich vor eventuellen Haftungsfallen zu schützen.
Da der Makler seinen Kunden derzeit weder besuchen noch ins Büro einladen darf, müssen Alternativen gewählt werden. Ein Weg ist das klassische Telefongespräch. Der Makler kann aber auch die Zeit nutzen, die ihm die Krise beschert, und sich mit der digitalen Beratung auseinandersetzen – und sich so gleichzeitig besser für die Zukunft positionieren.
Das Argument, dass viele Kunden diese Variante nicht schätzen, hat in den vergangenen Wochen an Kraft verloren. Die Corona-Krise beschleunigt die Digitalisierung: Menschen aller Altersklassen lernen gerade Video-Chats und andere Online-Anwendungen kennen – und möchten diese künftig vielleicht gar nicht mehr missen.
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