- Von Hannah Dudeck
- 15.05.2020 um 16:57
Die am Donnerstag vom Bundestag beschlossene Teilung der Maklerkosten zwischen Käufer und Verkäufer beim Haus- oder Wohnungskauf wird sich vor allem in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Bremen und Hessen auf die Kaufnebenkosten auswirken.
Zu dieser Einschätzung kommt der Baufinanzierungsvermittler Interhyp. In den anderen Bundesländern sei die Maklerprovision in der Vergangenheit bereits meistens geteilt worden. Das Gesetz soll nach einer Übergangsfrist spätestens Anfang 2021 in Kraft treten.
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Maklercourtage und Grunderwerbsteuer machen den größten Anteil der bislang üblichen Kaufnebenkosten aus, die in Deutschland je nach Bundesland zwischen neun und 16 Prozent liegen, wie eine Karte von Interhyp zeigt.
In Brandenburg könnten mit dem Beschluss die Kaufnebenkosten von mehr als 15,5 Prozent auf rund 12 Prozent, in Bremen von gut 13 Prozent auf rund 10 Prozent, in Berlin von etwas über 15 Prozent auf fast 12 Prozent sinken. In Hamburg liegen die Nebenkosten aktuell bei knapp 13 Prozent und könnten auf 10 Prozent zurückgehen, in Hessen von etwa 14 Prozent auf rund 11 Prozent.
„Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 400.000 Euro in Berlin machen rund 3,5 Prozent weniger über 14.000 Euro mehr in der Kasse der Immobilienkäufer aus“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. Geringere Kaufnebenkosten könnten den Einstieg in privates Wohneigentum erleichtern, so Mohr weiter.
Immobilienkäufer in Berlin und Brandenburg zahlen am meisten
Die höchsten Nebenkosten zahlen laut Auswertung bislang Immobilienkäufer in Berlin und Brandenburg. Dort sind nicht nur die Maklerkosten, sondern auch die Sätze für die Grunderwerbsteuer mit 6 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent besonders hoch.
Quelle: Interhyp
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