- Von Manila Klafack
- 26.05.2020 um 14:37
Die Kaufkraft der Renten in Deutschland variiert je nach Region. Konkret heißt das, in München, dem teuersten Altersruhesitz, beträgt die Kaufkraft von 1.000 Euro Rente im Durchschnitt gerade einmal 760 Euro. Im bundesweit günstigsten Ort, dem brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster dagegen, entsprechen 1.000 Euro einer Kaufkraft von 1.160 Euro. Diese Zahlen hat nun das Forschungsinstitut Prognos für die Initiative „7 Jahre länger“ des Branchenverbands GDV ermittelt.

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Im Freistaat Bayern befinden sich demnach sieben der bundesweit zehn teuersten Wohnorte für Rentner. Auf den Süden Deutschlands –dazu zählen laut Analyse Bayern, Baden-Württemberg und Hessen – verteilen sich 40 der 50 teuersten Standorte.
Norden und Osten tendenziell preiswerter
Preiswerter sei das Rentnerleben dagegen in Nord- und Ostdeutschland. Lediglich Hamburg, Nordfriesland (Sylt), Berlin und Potsdam zählen zu den 50 teuersten Regionen. Günstigstes Bundesland ist der Studie zufolge Sachsen-Anhalt: In allen 14 Kreisen und kreisfreien Städten liegen die Lebenshaltungskosten unter dem Bundesdurchschnitt, elf davon liegen gar um mehr als zehn Prozentpunkte darunter. Kein anderes Land habe einen so hohen Anteil besonders günstiger Regionen.
„Der Wohnort hat großen Einfluss auf die Lebenshaltungskosten und damit den Wohlstand im Alter“, sagt Studienautor Heiko Burret. Allerdings seien teurere Gegenden nicht zwangsläufig unattraktiver. Löhne und Gehälter und damit letztlich die Renten würden dort ebenfalls meist höher ausfallen als in günstigeren Gegenden. „Einbußen beim Lebensstandard drohen überall dort, wo die Alterseinkünfte im Verhältnis zum regionalen Preisniveau sehr niedrig ausfallen“, so Burret.
Um die nun vorliegenden Daten zu ermitteln, verglich Prognos die Lebenshaltungskosten der Rentner in 401 Kreisen und kreisfreien Städten. Eigens dafür habe das Institut die Gewichtung des allgemeinen Warenkorbs des Statistischen Bundesamtes an das Konsumverhalten der über 65-Jährigen angepasst. Gesundheitsausgaben und Mieten hätten in dieser Altersgruppe beispielsweise ein höheres Gewicht bekommen. Kosten für Bildung spielten dagegen eine geringere Rolle.

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