Einer Umfrage der Verbraucherzentrale Bundesverband zufolge hat durch die Corona-Krise jeder fünfte Deutsche finanzielle Einbußen zu verzeichnen. © VZBV
  • Von Manila Klafack
  • 17.06.2020 um 12:46
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Zwar verzeichnet die Mehrheit der Deutschen keine großen finanziellen Nachteile durch die Corona-Krise. Doch jeder Fünfte gibt an, durchaus merklich betroffen zu sein. Insbesondere Gehaltskürzungen sind ein Problem, wie eine Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands offenbart.

78 Prozent der Deutschen mussten bisher noch keine finanziellen Einbußen aus der Corona-Krise hinnehmen. Jeder Fünfte gibt aber an, betroffen zu sein, wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschers Kantar im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) ermittelte. Das entspricht hochgerechnet einer absoluten Zahl von 12,5 bis 16,0 Millionen Menschen in Deutschland.

Drei Viertel derjenigen, die finanziell bereits Probleme haben, geben als Grund weniger Gehalt an. Dahinter folgen gestiegene Kosten für Gesundheit und Pflege (28 Prozent). Mehr als jeder Vierte (26 Prozent) nennt fehlende Erstattungen für Flüge und Reisen sowie erhöhte Lebensmittelpreise.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt, dass 45 Prozent der Deutschen die Krisenpolitik der Bundesregierung für ausgewogen hält. 41 Prozent finden, dass die Interessen der Unternehmen im Vordergrund stehen, insbesondere die Jüngere empfinden das so. Das könnte der Befragung zufolge damit zu tun haben, dass Rentner und Menschen mit langfristigen und damit sicheren Beschäftigungsverhältnissen deutlich weniger von finanziellen Einbußen betroffen sind als Jüngere. Zudem hat die Gruppe der Unter-40-Jährigen mehr mit Kita- und Schulschließungen zu kämpfen als die Gruppe der Über-60-Jährigen. Dass die Interessen der Verbraucher im Vordergrund stehen, glauben nur 4 Prozent der Befragten.

VZBV fordert Verbesserungen des Konjunkturpakets

„Die Menschen sehen, wie der Staat zu Recht Rettungsschirme für Unternehmen und ganze Branchen spannt. Für Familien hat er das erst jetzt auf den Weg gebracht“, sagt VZBV-Vorstand Klaus Müller. „Und von der Mehrwertsteuersenkung, dem vermeintlichen Herzstück des Konjunkturpakets, ist noch unklar wie viel beim Verbraucher ankommt. Es gibt bessere Möglichkeiten, um Verbraucher wirklich zu entlasten“, so Müller.

Daher fordert der Verband eine verbraucherfreundliche Nachjustierung des Konjunkturpakets, zum Beispiel eine stärkere Senkung der EEG-Umlage, eine weitergehende Entlastung bei den Gesundheitskosten sowie di

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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