- Von Juliana Demski
- 23.06.2020 um 13:34
Im Rahmen einer Studie wollte das Deutsche Hochschul-Institut (DHI) wissen, wie 350 finanzaffine Bürger die wachsende Digitalisierung im Finanzsektor bewerten. Ein zentrales Ergebnis: Rund 54 Prozent der befragten Bankkunden würden ihre private Geldanlage auch von einen Robo-Advisor regeln lassen – insbesondere junge Menschen Mitte 20.
Vorteile sehen die Bankkunden vor allem in der Objektivität der Portfolioverwaltung, in der digitalen Verfügbarkeit und den geringen Kosten. Rund ein Drittel (29 Prozent) spricht sich indes gegen eine vollkommen digitale Anlageberatung aus. Ihnen ist persönlicher Kontakt zu wichtig oder sie haben nicht genügend Vertrauen in digitale Software.
42 Prozent der „Robo-Gegner“ könnten sich aber dennoch die Nutzung eines Robo-Advisors vorstellen, solange es zusätzlich einen persönlichen Beratungsservice bei der Bank gibt, der bei Fragen helfen kann. Das passt auch zu dem Ergebnis der Studie, demzufolge nach wie vor auch persönliche Beratung gefragt ist: Mehr als drei Viertel der Befragten würden ihren eigenen Finanzberater weiterempfehlen.
Die Studie zeigt auch: Altbewährte Produkte wie Aktien- und Fondsanlagen sind nach wie vor beliebt (66 beziehungsweise 64 Prozent). Darauf folgt der Bausparvertrag mit 52 Prozent an Zustimmung, das Tagesgeld (68 Prozent) sowie vermögenswirksame Leistungen (64 Prozent). Moderne Finanzprodukte wie Crowdfunding oder Kryptoanlagen hingegen sind laut Studie weniger gefragt.
Von einer Bank der Zukunft wünschen sich die Befragten zudem in erster Linie Vertrauenswürdigkeit, hohe Sicherheitsstandards, schnelle Prozesse, moderne Zahlungsmethoden sowie eine hohe Transparenz. Das bedeutet: Die Bank der Zukunft sollte ein zuverlässiger und sicherer Partner mit schneller Reaktionszeit sein.
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