- Von Juliana Demski
- 07.07.2020 um 13:23
Seit Mitte Juni können die Deutschen laut dem Auswärtigen Amt in den meisten Ländern zumindest einigermaßen sorgenfrei vor Corona Urlaub machen – trotzdem will rund die Hälfte der Bundesbürger (51 Prozent) lieber noch zuhause bleiben. Immerhin 25 Prozent wollen innerhalb Deutschlands verreisen und 16 Prozent trauen sich auch in andere EU-Länder. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der DEVK.
„Die Menschen werden gerade viel online-affiner“
Absagen oder abwarten – was wird aus dem Sommerurlaub 2020?
Versicherer muss nicht für Reiserücktritt zahlen
Unter den besonders Reiselustigen ist Südeuropa besonders beliebt. 35 Prozent derjenigen, die innerhalb der EU verreisen wollen, fahren nach Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien und Spanien. Aber auch mitteleuropäische Länder wie Luxemburg, Österreich, Polen oder Ungarn (23 Prozent) können sich auf deutsche Touristen freuen.
Laut der Umfrage sind es aber vor allem die jüngeren Menschen bis 24 Jahre, die sich ihren Sommerurlaub im Ausland nicht nehmen lassen wollen (24 Prozent). 8 Prozent dieser Altersgruppe plant sogar einen Trip über die EU-Grenze hinaus. Im Gesamtdurchschnitt wagen das nur 3 Prozent aller Befragten. Die ältere Generation ab 45 Jahre geht dagegen kein Risiko ein und bleibt lieber mehrheitlich zu Hause. Bei den über 55-Jährigen geben das 56 Prozent an. Auch Frauen sind vorsichtiger und bleiben in Deutschland (22 Prozent) oder ganz zu Hause (56 Prozent). Bei den Männern sind es nur 45 Prozent, die den Sommer zu Hause verbringen.
Diejenigen, die innerhalb Deutschlands neue Orte entdecken wollen, fahren vor allem nach Bayern (17 Prozent). Mecklenburg-Vorpommern musste sich mit 16 Prozent knapp geschlagen geben. Insgesamt machen die Deutschen aber auch gern Urlaub im Norden: Je 11 Prozent der Befragten reisen nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein – vor allem in Richtung Nord- und Ostsee.
Neue Pläne dank Corona
Insgesamt haben 32 Prozent der Befragten ihren Sommerurlaub wegen der Corona-Pandemie komplett abgesagt. 16 Prozent haben das ursprüngliche Reiseziel verworfen und verbringen ihren Urlaub jetzt woanders. Immerhin 27 Prozent werden ihre Reise wie geplant antreten.
Gefragt nach der passenden Absicherung, nannten 24 Prozent die Reiserücktrittsversicherung. Diese zahlt zwar nicht, wenn man aus Sorge über die Auswirkungen der Pandemie den Urlaub nicht antreten will. Aber sie übernimmt die Stornierungskosten, wenn Reisende oder nahe Angehörige beispielsweise an Corona erkranken. Weitere 22 Prozent finden auch eine Auslandsreise-Krankenversicherung wichtig.
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