Das Smartphone hat laut dem Digitalverband Bitkom insbesondere bei jungen Leuten das Potenzial, sich zur Versicherungszentrale zu mausern. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Lorenzo Carnero
  • Von Lorenz Klein
  • 10.07.2020 um 09:43
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Das Smartphone hat großes Potenzial, in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Vertriebskanal für Versicherungen zu werden, so die Einschätzung des Digitalverbands Bitkom. Zwar haben bislang nur 6 Prozent der Deutschen eine Versicherung über ihr Smartphone abgeschlossen, aber jeder Dritte kann sich das laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage in Zukunft vorstellen.

Unter den Bundesbürgern haben bislang 6 Prozent eine Versicherung mit dem Smartphone abgeschlossen (siehe Grafik). Unter den 18- bis 29-jährigen haben das bereits 8 Prozent getan, 37 Prozent in dieser Altersgruppe können sich vorstellen das zu tun. Bei den 30- bis 49-Jährigen sagen das sogar 46 Prozent, 5 Prozent haben damit bereits praktische Erfahrungen. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Personen in Deutschland ab 18 Jahren.

„Von Shopping bis Banking, das Smartphone entwickelt sich überall zu einer zentralen Plattform. Dieselbe Entwicklung werden wir auch bei Versicherungsabschlüssen und der Schadensregulierung erleben“, prognostiziert Bitkom-Präsident Achim Berg angesichts der Umfrage-Ergebnisse.

Jeder vierte Befragte (23 Prozent) würde demnach gerne eine App auf dem Smartphone nutzen, die eine Übersicht über alle Versicherungen und die mit ihnen verbundenen Leistungen zeigt. Auch hier spiele das Alter eine entscheidende Rolle, heißt es beim Verband. Die Jüngeren im Alter von 18 bis 29 äußern sich daran besonders interessiert (42 Prozent), bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 27 Prozent, unter den 50- bis 64-Jährigen 22 Prozent und nur die Senioren ab 65 sind hier mit 9 Prozent etwas zurückhaltender.

Smartphone als Schaltzentrale für Schadenabwicklung

Weiter zeigt die Umfrage, dass fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) Versicherungsfälle am liebsten ausschließlich digital mit dem Smartphone abwickeln würde. Auch hier sind die 18- bis 29-Jährigen mit 30 Prozent besonders Smartphone-affin, während es unter den 30- bis 49-Jährigen (19 Prozent) und 50- bis 64-Jährigen (17 Prozent) etwas weniger sind. Unter den Senioren ab 65 würde immer noch jeder Zehnte (10 Prozent) Schadensfälle gerne exklusiv per Smartphone regeln.

„Versicherungen, die heute online Kunden ansprechen wollen, müssen ihre Kunden mindestens ebenso erfolgreich über das Smartphone adressieren können wie über die klassische Website. Das Smartphone bietet für Versicherer ein riesiges Potenzial, das noch längst nicht ausgeschöpft ist. Jetzt heißt es: Produkte und Kundenansprache auch für Smartphones optimieren“, so Berg.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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