- Von Juliana Demski
- 27.07.2020 um 14:18
Fast jeder fünfte Deutsche über 65 Jahre (rund 18 Prozent) war im Jahr 2018 von Altersarmut betroffen – das haben das Statistische Bundesamt Destatis und das Europäische Statistikamt (Eurostat) im Rahmen einer aktuellen Untersuchung herausgefunden. Und die Tendenz ist weiter steigend, wie das Portal „InFranken.de“ berichtet. Zum Vergleich: 2006 waren es noch rund 13 Prozent, 2017 bereits 17 Prozent.
Besonders bedenklich sieht es laut dem Portal in Sachsen-Anhalt aus: Hier bekommen fast die Hälfte aller Rentner, die mehr als 40 Beitragsjahre gesammelt haben, nicht einmal 1.000 Euro an gesetzlicher Rente im Monat. Deutschlandweit sind es 2,4 Millionen Menschen, die nach 40 Beitragsjahren monatlich weniger als 1.000 Euro von der Rentenkasse erhalten.
Eva von Angern, designierte Linken-Spitzenkandidatin von Sachsen-Anhalt, hält die Zahlen für „erschreckend“, wie sie der Zeitung „Volksstimme“ verriet. „Armut hat in unserem Land und vor allem in Ostdeutschland ein Gesicht: Es sind in erheblichem Maße Kinder und Rentner betroffen.“ Deshalb brauche es vor allem eine Kindergrundsicherung für bessere Berufschancen in der Zukunft.
Und auch von Parteikollegin Sabine Zimmermann hagelt es Kritik: Erst vor einigen Wochen forderte sie im Hinblick auf die Corona-Pandemie unter anderem einen Zuschlag für alle Rentner während der Krise (wir berichteten).
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