- Von Juliana Demski
- 10.08.2020 um 16:33
„Die Corona-Pandemie ist keineswegs ausgestanden“, warnt Barmer-Vorstandsvorsitzender Christoph Staub. „Ganz im Gegenteil, die Gefahr einer zweiten Welle baut sich offensichtlich immer mehr auf.“ Denn: Laut einer aktuellen Auswertung der Krankenkasse sind die Fallzahlen in der Gruppe der bis 39-Jährigen innerhalb von vier Wochen (vom 21. Juni bis 18. Juli) um 31 Prozent gestiegen – von 744 auf 978 Versicherte.
„Corona ist die Stunde der Vermittler“
„Die Menschen werden gerade viel online-affiner“
Insbesondere jüngere Menschen müssten sich wieder verstärkt an die Corona-Regeln halten, fordert Staub. Denn: In der Gruppe ab 40 Jahren seien die Fallzahlen nahezu konstant geblieben. Diese seien im selben Zeitraum von 1.942 krankgeschriebenen Barmer-Versicherten um nur ein Prozent auf 1.964 Betroffene gestiegen.
Den größten Anstieg über alle Altersklassen hinweg verzeichnete Baden-Württemberg von der 26. auf die 29. Kalenderwoche mit einem Plus von 33 Prozent von 240 auf 318 krankgeschriebene Barmer-Versicherte. Es folgten Schleswig-Holstein mit einem Zuwachs von 31 Prozent (von 54 auf 71 Betroffene) und Bayern mit 28 Prozent (von 475 auf 607 Krankgeschriebene). Dagegen gingen in Brandenburg (minus 18 Prozent) und Sachsen (minus 10 Prozent) die Fallzahlen deutlich zurück. Ein leichter Rückgang um 5 Prozent lag auch in Nordrhein-Westfalen vor; von 765 auf 727 Erkrankte.
Staubs Appell lautet: „Es gibt viele Gründe für Unterschiede bei den regionalen Infektionsraten. Umso wichtiger ist es, der zunehmenden Sorglosigkeit mit gezielten Informationen zu begegnen und weiterhin sehr achtsam zu sein.“
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