- Von Peter Schmidt
- 07.09.2020 um 08:18
Ein halbes Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise kann man sich ein vorläufiges Urteil zu en Auswirkungen auf die Maklerunternehmen bilden. Zuerst haben die Makler, die vor der Nachfolgeplanung stehen, das Thema (endlich) verstanden und sind aktiver geworden, den Gedanken Taten folgen zu lassen. Jüngere Makler erkennen die Chancen des organischen und anorganischen Wachstums gerade in dieser Zeit.
Mehr positive als negative Entwicklungen bei Maklern
Natürlich verbietet sich ein pauschales Bild. Dennoch kann man als Fazit sagen: Versicherungsmakler sind bisher besser durch die Krise gekommen, als befürchtet. Zahlreiche durch uns beratene Makler von Hamburg bis München berichten von stabilen Umsätzen oder sogar Wachstum. Die Pandemie hat das Bewusstsein vieler Kunden für Sicherheit und Risikoabsicherung geschärft, was sich im artikulierten Beratungsbedarf und in Neuabschlüssen widerspiegelt.
Aber natürlich gibt es auch Maklerunternehmen, die massiv unter den Auswirkungen der Krise gelitten haben. Bei diesen ist nicht nur das Neugeschäft eingebrochen, auch die Bestände sind durch Stornierungen gefährdet. Und der Herbst mit dem Ende der Schonzeit zur Tilgung von Stornolasten steht erst noch vor der Tür.
Den eigenen Maklerbetrieb übergabefähig gestalten
Wie Makler das passende Maklerverwaltungsprogramm auswählen
In der Breite können die meisten Unternehmen optimistisch in die Zukunft schauen. Der Schub für die Effektivität in den Maklerunternehmen durch Online-Beratungen und -abschlüsse, die „Gewöhnung“ von Kunden an Digitalisierung und neue Formen der Kommunikation wird nachhaltige Wirkungen haben.
Es wurden vorhandene Vorbehalte bei Makler und Kunden zu „Online“ ebenso schnell aufgelöst wie zur Arbeit aus dem Homeoffice. Geradezu spürbar haben Vermittler erlebt, dass es nicht weh tut, mit Kunden auch digital zu sprechen und Verträge online abzuschließen. Vielfach wird man auch zur klassischen Beratung der Kunden vor Ort eher nicht zurückkehren.
Die Veränderungen in der Kommunikation mit Kunden, das Thema Homeoffice für Mitarbeiter von Maklern und in bestimmten Fällen auch die Reduzierung des Personalbestandes durch mehr Effektivität, Digitalisierung und notwendiger Kostenoptimierung stellt Makler als Personalverantwortliche vor Herausforderungen, auf die ich näher eingehen will.
Wenn aus Sonderlösungen Dauerlösungen werden
Fast alle Maklerpools als Dienstleister der Makler haben Tools zur modernen Art der Beratung der Kunden zur Verfügung gestellt, teilweise befristet kostenlos, und viele Makler haben es sehr gut genutzt. Das hat zu einer fast schlagartigen Veränderung des Workflows geführt. Nach einem halben Jahr der Sonderlösungen steht nun die Frage an: Zurück zur „alten Welt“ oder bleibt die Sonderlösung nun ein Dauerzustand?
Die spontane Bereitschaft von Mitarbeitern zum Homeoffice muss nun in den Regelbetrieb, in den neuen Workflow, überführt werden. Damit steht der Inhaber der Maklerfirma vor zahlreichen organisatorischen, arbeitsrechtlichen und steuerlichen Themen und Details. Natürlich kommen sowohl von Seiten der Angestellten als auch der Firmeninhaber Fragen auf wie:
Was soll beziehungsweise kann ich meinen Mitarbeitern sagen, ohne sie zu demotivieren? Was darf ich meine Mitarbeiter fragen? Oder soll ich überhaupt nachfragen, wie es ihnen in der Krise oder im Homeoffice geht?
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