- Von Manila Klafack
- 25.09.2020 um 16:16
Kaum eine Existenzgründung kommt heute ohne Technik aus. Selbst wer sich als Solo-Selbstständiger eine eigene berufliche Existenz aufbaut, benötigt schon einiges. Zumindest gehören dazu ein Computer samt Monitor, alternativ ein Notebook, eventuell Scanner, Drucker, Kopierer als Kombi-Einheit oder einzeln sowie gegebenenfalls eine Web-Kamera.
Eine stabile Internetverbindung, ein paar Programme, mit denen man etwa Briefe und Rechnungen schreiben oder Tabellen erstellen kann sowie eine eigene Website dürfen gleichfalls nicht fehlen.
IT-Kosten können einen großen Teil ausmachen
Ganz schnell summieren sich die Anschaffungskosten für die Grundausstattung der IT selbst in einem kleinen Rahmen auf 1.000 bis 2.000 Euro. In anderen Branchen und bei größeren Unternehmen beträgt der Bedarf ungleich mehr. So können Hard- und Software oft die größte Position aller anfänglichen Ausgaben darstellen.
Allerdings muss nicht jedes Gerät neu gekauft werden. Computer, Drucker und Co. können geleast oder gebraucht als überarbeitete, komplett bereinigte sogenannte refurbished-Produkte erworben werden. Bei der Software kann der Existenzgründer auf Open-Source-Angebote zurückgreifen oder Software as a Service (SaaS) nutzen. Dabei handelt es sich um einen Bereich des Cloud Computing. Das bedeutet, dass die Software sowie die gesamte IT-Infrastruktur bei einem externen Anbieter betrieben werden. Der Existenzgründer nutzt dann diese Dienstleistung, indem er über einen Browser darauf zugreift.
Daten durch Firewall und Antivirenprogramm schützen
Heutzutage sind zudem eine Firewall sowie ein Virenschutz unumgänglich. Kostenlose Programme sind hier ein erster Schritt, doch wesentlich sicherer sind kostenpflichtige Lösungen. In vielen Fällen lohnt sich darüber hinaus eine Cyber-Versicherung. Denn Hacker-Angriffe betreffen längst nicht mehr nur große Unternehmen. Die vielfältigen Attacken richten sich an Betriebe jeglicher Art und Größe.
IT-Ausstattung hängt von der Branche und vom Unternehmen selbst ab
Wichtig bei der Entscheidung für die technische Ausrüstung ist die erforderliche Leistung des Rechners. Denn er muss zu den Anforderungen des Geschäfts passen. Ein selbstständiger Grafikdesigner, der hochauflösende Anzeigen mit einer großen Datenmenge entwirft und bearbeitet, benötigt deutlich leistungsstärkere Geräte, als beispielsweise eine Friseurin, die ihre Homepage über ihr Notebook pflegt, Termine verwaltet, E-Mails abruft und ihre Buchhaltung vorbereitet.
Ein kleines oder mittelständisches Produktionsunternehmen oder ein größerer Handwerksbetrieb benötigt wiederum eine andere Ausstattung als ein Solo-Selbstständiger. Hier muss sich der Unternehmer fragen, welcher Mitarbeiter welche Aufgaben über seinen Computer lösen muss. Sind an dem einen oder anderen Arbeitsplatz zwei Monitore sinnvoll? Wer müsste eventuell zusätzlich mit Notebook, Firmentelefon und/oder -tablet ausgestattet werden? Eine komplett papierlose Produktion existiert meist nicht, also sind in der Regel noch ein Drucker, möglichst eine professionelle Einheit mit Scanner und Kopierer, notwendig.
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Kosten für Instandhaltung und Wartung einplanen
Auch die Frage der Instandhaltung beziehungsweise der Wartung muss beantwortet werden. Kann das der Gründer selbst übernehmen oder muss er sich externe Unterstützung suchen? Oder kann bei etwas größeren Firmen diese Aufgabe einem Mitarbeiter übertragen werden? Bei wieder anderen Betrieben kann eine Größe erreicht sein, bei der ein eigener Mitarbeiter eingestellt werden kann oder sogar muss. Eventuell ist es ratsam, die gesamte IT auszulagern. Beruht die Geschäftsidee dagegen auf technologischen Lösungen, sind die Experten in der Regel bereits vorhanden. Die Kosten, sowohl die einmalige Anschaffung als auch die laufenden Beträge, müssen von Beginn an im Businessplan berücksichtigt werden. Anderenfalls kann es böse Überraschungen geben.
Fördermöglichkeiten für Computer und Co.
Für Existenzgründungen bestehen diverse Fördermöglichkeiten sowohl bundes- als auch landesweit. So gibt es beispielsweise in dem ERP-Gründerkredit-Startgeld der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis zu 125.000 Euro dafür, das Unternehmen einzurichten und zu betreiben. Computer sind dabei als förderfähige Investition eigens aufgeführt.
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