- Von Juliana Demski
- 06.10.2020 um 17:39
Die Wiedervereinigung jährt sich 2020 zum 30. Mal – für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ein Grund, die Versicherungsdichte von Ost- und Westdeutschland zu vergleichen. Es zeigt sich: Bei den meisten Policen ist die ehemalige Grenze kaum noch wahrnehmbar.
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Die geringsten Unterschiede lassen sich demnach bei der Kapitallebensversicherung (West: 34 Prozent versus Ost: 32 Prozent), der Riester-Rente (29 versus 27 Prozent) und der privaten Rentenversicherung (24 versus 20 Prozent) erkennen.
Deutlich ist die Differenz laut Analyse indes bei der der privaten Unfallversicherung: Diese haben rund 51 Prozent der Haushalte in Ostdeutschland, aber nur 40 Prozent in Westdeutschland. Aber auch bei der Hausratversicherung liegen Ost und West noch etwas weiter voneinander entfernt: Eine solche Police besitzen 84 Prozent der Menschen aus Ost- und 74 Prozent der Menschen aus Westdeutschland.
Für die unterschiedlichen Verbreitungsgrade gibt es laut dem GDV mehrere mögliche Erklärungen: So wirkten sich Einkommens- und Vermögensunterschiede zwischen den Bundesländern aus, aber auch demografische Faktoren. „Beispielsweise verfügen kleinere und/oder jüngere Haushalte tendenziell über weniger Versicherungen“, schreibt der Verband auf seiner Internetseite. So gebe es in Bremen in nur 28 Prozent der Haushalte eine private Unfallversicherung, in Berlin (32 Prozent) und Hamburg (34 Prozent) seien es kaum mehr.
In Ostdeutschland habe die zum Teil hohe Versicherungsdichte aber auch historische Ursachen. „So dürften bei der Hausrat- und der Unfallversicherung noch einige Verträge der ehemaligen Deutschen Versicherungs-AG der DDR fortbestehen“, so der Verband weiter.
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