Ein Schild deutet auf starken Wildwechsel hin: In den dunklen Monaten kommt es besonders häufig zu Wildunfällen. © picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich
  • Von Juliana Demski
  • 19.10.2020 um 11:44
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Im Jahr 2019 kollidierten so viele Autos mit Wildtieren wie noch in keinem Jahr zuvor. Wie der Versicherungsverband GDV berichtet, kam es insgesamt zu 295.000 Wildunfällen – das waren 27.000 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig steigen auch die von den Kfz-Versicherern zu tragenden Reparaturkosten. Was es außerdem nach einem Unfall zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

Die Zahl der Wildunfälle hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht – insgesamt kollidierten 295.000 Autos mit Wildtieren. Laut dem Branchenverband GDV gab es damit 27.000 mehr Unfälle als im Vorjahr. Gleichzeitig fallen bei den Kfz-Versicherern immer höhere Reparaturkosten an.

Denn: Für jeden Wildunfall zahlten die Versicherer knapp 3.000 Euro – 6 Prozent mehr als noch 2018, wie der GDV meldet. Insgesamt kamen so Kosten in Höhe von rund 885 Millionen Euro zusammen – 17 Prozent mehr als im Vorjahr (siehe Grafik). Diese Entwicklung begründet der Verband unter anderem mit den steigenden Kosten für Karosserieersatzteile.

Laut dem GDV kommt es in ganz Deutschland rein rechnerisch jeden Tag zu rund 800 Wildunfällen. Die Gefahr sei jedoch nicht zu jeder Jahreszeit gleich hoch. Besondere Vorsicht sei vor allem in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember geboten.

Keine riskanten Ausweichmanöver starten

Wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftauche, sollten Autofahrer zudem das Fernlicht abblenden und langsam fahren, empfiehlt der Verband. Riskante Ausweichmanöver sollten sie vermeiden. Denn: Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder einem Baum berge meist größere Gefahren als die Kollision mit einem Tier.

Quelle: GDV
Für den Fall der Fälle hat der Verband folgende Verhaltenstipps aufgelistet:
  1. Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen.
  2. Polizei rufen.
  3. Ein verletztes oder totes Tier nicht anfassen. Dafür sei der Förster zuständig.
  4. Für die Versicherung Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen.
  5. Eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen.
  6. Den Versicherer anrufen – und zwar bevor Wildspuren am Fahrzeug beseitigt seien oder das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft werde.
Eine wichtige Info für alle Kfz-Versicherten:

Für Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Haarwild – dazu gehören unter anderem Rehe und Wildschweine – verursacht würden, zahle die Voll- beziehungsweise Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz laut dem GDV in der Teilkasko außerdem zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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