- Von Juliana Demski
- 19.10.2020 um 17:34
Im Jahr 2019 waren rund 1,29 Millionen Menschen hierzulande über die Regelaltersgrenze hinaus noch berufstätig. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die dem „Spiegel“ vorliegen. Seit 2010 hat sich diese Zahl fast verdoppelt. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AFD haben damals 45 Prozent weniger ältere Menschen gearbeitet, anstatt in Rente zu gehen. 2005 waren es sogar 73 Prozent weniger, wie das Magazin weiter berichtet.
Wie das Arbeitsleben der erwerbstätigen Nicht-Ruheständler aussieht, zeigen Berechnungen des AFD-Arbeitsmarktpolitikers René Springer, die dem Magazin ebenfalls vorliegen: Rund 79 Prozent von ihnen – und damit 1,02 Millionen Menschen – waren im vergangenen Jahr ausschließlich geringfügig beschäftigt. Weitere rund 21 Prozent waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Diese Zahl ist laut Spiegel-Informationen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen – von 11,9 Prozent 2005 auf 20,8 Prozent im vergangenen Jahr.
Für die Bundesregierung sei diese Entwicklung jedoch kein Grund, sich über Altersarmut Gedanken zu machen, wie der Spiegel weiter berichtet. Stattdessen habe sie auf eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung verwiesen: „Als Hauptgründe für eine Erwerbsarbeit nach Erreichen der Regelaltersgrenze werden von der Mehrheit der Befragten immaterielle Aspekte genannt. Dazu gehören beispielsweise Spaß an der Arbeit, der Kontakt zu anderen Menschen oder das Gefühl, gebraucht zu werden“, zitiert das Wirtschaftsmagazin die Ergebnisse.
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