- Von Achim Nixdorf
- 09.11.2020 um 08:20
Alle vier Jahre legt die Bundesregierung ihren Alterssicherungsbericht vor, in dem es um die materielle Absicherung der deutschen Senioren geht. Mehrere Medien berichteten vorab aus dem Report. Demnach haben sich die Alterseinkommen in den vergangenen Jahren „insgesamt günstig“ entwickelt und liegen oberhalb der Lebenshaltungskosten.
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Beamtenpension dreimal höher als gesetzliche Rente
Laut den Berichten stiegen die monatlichen Haushaltsnettoeinkünfte von Ehepaaren und Alleinstehenden ab 65 Jahren von 2015 bis 2019 um durchschnittlich 14 Prozent, während die Lebenshaltungskosten im gleichen Zeitraum nur um 5,3 Prozent wuchsen. Ehepaare im Rentenalter haben aktuell durchschnittlich 2.907 Euro im Monat zur Verfügung, alleinstehende Männer 1.816 und alleinstehende Frauen 1.607 Euro. Dabei werden neben den Renten und Pensionen auch andere Einnahmen wie Zinsen und Mieten berücksichtigt.
Gesetzliche Rente ist Haupteinkunftsquelle
Die gesetzliche Rente bleibt dem Report zufolge für die Mehrheit der Bevölkerung die Haupteinkunftsquelle im Alter. Ehepaare beziehen im Schnitt zusammen 1.961 Euro Rente brutto im Monat. Bei alleinstehenden Männern sind es 1.404 Euro, bei Single-Rentnerinnen 1.388 Euro. Ruhestandsbeamte erhalten zwischen 2.370 Euro (Postbeamte) und 3.490 Euro (Landesbeamte) Pension brutto im Monat.
Regierung unzufrieden mit bAV-Verbreitung
Die Alterseinkommen von Selbstständigen sind laut Alterssicherungsbericht sehr heterogen. Viele verfügten demnach über ein vergleichsweise hohes Alterseinkommen. Gleichzeitig gebe es in dieser Gruppe aber auch „viele Personen mit niedrigen Einkommen“. So hätten fast die Hälfte der Selbstständigen im Ruhestand ein Nettoeinkommen von weniger als 1.200 Euro zur Verfügung
Unzufrieden zeigt sich die Regierung mit der Verbreitung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Insbesondere Bezieher geringer Einkommen sorgten privat zu wenig für das Alter vor, heißt es. Dabei wird die Zusatzvorsorge angesichts des sinkenden Rentenniveaus zukünftig immer wichtiger.
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