- Von Karen Schmidt
- 10.11.2020 um 15:47
Es war ein Schritt mit Signalwirkung: Anfang Oktober kündigte Deutschlands größter Lebensversicherer, die Allianz, an, sich ab 2021 bei Neuverträgen von der 100-prozentigen Beitragsgarantie zu verabschieden (wir berichteten). Zumindest dort, wo es geht – Riester-Renten und Policen der betrieblichen Altersversorgung sind wegen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Garantiepflicht nicht davon betroffen.
Allianz Leben kippt 100-Prozent-Garantie
„Ich will niemanden zu Grabe reden – dazu wäre es viel zu früh“
Ergo-Chef Markus Rieß deutet in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ nun eine ähnliche Richtung für sein Haus an. „Wir können nicht ausschließen, uns mittelfristig von der kompletten Beitragsgarantie bei den Lebenspolicen sukzessive zu verabschieden“, so der Ergo-Chef gegenüber dem „Handelsblatt“. Es könnte eine Möglichkeit sein, „nur noch 80 Prozent der eingezahlten Beiträge bei neuen Lebenspolicen zu garantieren“.
Den Verkauf klassischer Lebensversicherer habe man bereits vor Jahren eingestellt. Das Produkt habe sich „überlebt“, so Rieß. Garantien müssten zeitgemäß sein, betont der Versicherungsmanager weiter. Das meistverkaufte Produkt bei der Ergo sei eines, bei dem Kunden die Garantien an- und wieder abwählen könnten – das also zwischen dem Sicherungsvermögen und Investmentfonds wechsele.
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