- Von Juliana Demski
- 24.11.2020 um 11:23
„Eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge ist unumgänglich, damit diese Vorsorge-Form den aktuellen Entwicklungen wie der Corona-Pandemie, der anhaltenden Niedrigzinsphase und der stagnierenden Verbreitung angepasst wird“, sagt Robert Heene, Vorstand Lebensversicherung und Kunden- sowie Vertriebsservice beim Konzern Versicherungskammer. Zwar plane die Politik eine solche Reform bereits. Um diese aber noch in dieser Legislaturperiode durchzubringen, müsse „ein Referentenentwurf des Gesetzes bis Jahresende vorgelegt werden“, appelliert Heene.
Bundesregierung lässt Zeitplan für Riester-Reform weiter offen
Das Hauptproblem sei derzeit, dass in der langanhaltenden Niedrigzinsphase ein Beitragserhalt kaum noch darstellbar und die Riester-Rente zugleich ein sehr verwaltungsaufwändiges Produkt sei – und deshalb würden sich immer mehr Anbieter aus dem Markt verabschieden, erklärt Heene in einer aktuellen Stellungnahme des Versicherers.
Das sozialpolitische Ziel bei der Einführung der Riester-Rente sei es jedoch gewesen, die zusätzliche Lücke in der gesetzlichen Rentenversicherung zu schließen und Altersarmut zu vermeiden, erinnert er. Deshalb sollte die Riester-Rente insbesondere unter Geringverdienern und Familien eine deutlich stärkere Verbreitung finden – und das könne nur über eine zeitnahe Reform erreicht werden.
Folgende drei Kernanforderungen stellt Heene an die Reform:
- Eine Flexibilisierung der Bruttobeitragsgarantie inklusive mindestens eines Wahlrechts des Kunden,
- eine Verwaltungs- und Produktvereinfachung, die in der Folge auch Kosten reduziere
- und eine Ausweitung des Kreises der Förderberechtigten inklusive Selbstständiger und Freiberufler
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