- Von Lorenz Klein
- 11.12.2020 um 13:32
Versicherer haben vor allem in der jungen Generation gute Chancen, deren Interesse an nachhaltigen Versicherungsprodukten zu wecken. Dazu müssten sie diese aber stärker kommunizieren. Zu diesem Fazit kommt die Nürnberger Versicherung auf Basis einer beim Marktforschungsunternehmen Yougov beauftragten Umfrage unter mehr als 2.000 Personen, die Mitte November durchgeführt wurde.
So fühlt sich zum Beispiel eine Mehrheit der Befragten (55 Prozent) von ihrem Versicherer nicht ausreichend über dessen Aktivitäten in diesem Bereich informiert (siehe Grafik). Insgesamt konnten sich laut der Umfrage 28 Prozent der Bürger vorstellen, Nachhaltigkeitsaspekte bei der Auswahl der Versicherung zu berücksichtigen. „Sie tun es aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht“, kommentieren die Experten der Nürnberger das Ergebnis. Lediglich 8 Prozent der Befragten schenken dem Thema Nachhaltigkeit bereits konkret Beachtung.
Und obwohl ein Interesse an nachhaltigen Produkten durchaus gegeben ist, endet das Wohlwollen oftmals beim Preis. So wären bloß 12 Prozent der Befragten bereit, mehr dafür zu zahlen. Knapp 14 Prozent würden sogar so weit gehen und ein bestehendes Versicherungsverhältnis kündigen, weil es einen nachhaltigeren Wettbewerber gebe.
„Thema offensichtlich noch nicht richtig angekommen“
Grundsätzlich gilt: Je jünger die Befragten sind, desto mehr spielt Nachhaltigkeit eine Rolle. Bei den Unter-30-Jährigen kann sich fast jeder Vierte (23 Prozent) vorstellen, eine bestehende Versicherung auf Grund von Nachhaltigkeitsaspekte zu wechseln. Und jeder fünfte von ihnen (20 Prozent) wäre sogar bereit, mehr dafür zu zahlen.
„Das Thema ist offensichtlich noch nicht richtig in der Bevölkerung angekommen und interessiert nur einen Teil. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für das Thema weiter zu stärken“, verspricht Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger.
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