Fast ein Drittel der Deutschen möchten sich lieber von einem persönlichen Berater auf Versorgungslücken im Ruhestand aufmerksam machen lassen als von einem Sprachassistenten. © Canada Life/Yougov
  • Von Manila Klafack
  • 18.12.2020 um 14:04
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Die Deutschen bleiben bei der Beratung für ihre Altersvorsorge eher konservativ und bevorzugen eher die persönliche Beratung und Betreuung durch einen Vermittler. Auf Sprachassistenten wie Amazons Alexa oder Apple Siri setzen nur wenige Menschen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Danach halten die meisten Bürger auch weiterhin nichts von einer Altersvorsorge per Amazon.

28 Prozent der Deutschen setzen in der Beratung für ihre Altersvorsorge ausschließlich auf einen persönlichen Ansprechpartner (siehe Grafik). Exklusiv per Sprachassistent wollen dagegen nur 3 Prozent hierzulande beraten werden. 38 Prozent entscheiden sich partiell für einen Makler oder Vermittler (Werte 1 bis 4 von 10).

Zu diesem Fazit gelangt eine repräsentative Umfrage des Marktforschers Yougov im Auftrag des Versicherers Canada Life. Die Teilnehmer wurden demnach zu den einzelnen Stufen im Vermittlungsprozess befragt und konnten sich zwischen den beiden Optionen „ausschließlich persönlich“ und „ausschließlich Sprachassistent“ sowie Abstufungen davon entscheiden.

Sprachassistenten am ehesten für Informationsbeschaffung geeignet

Bei den Punkten „Versorgungslücken aufzeigen“ sowie „Abschluss und anschließende Betreuung“ wählten 30 Prozent beziehungsweise 35 Prozent der Befragten ebenfalls ausschließlich den Berater. Hier können sich nur 3 beziehungsweise 4 Prozent vorstellen, nur auf einen Sprachassistenten zu setzen.

Um sich jedoch zum Thema zu informieren, würden insgesamt 31 Prozent entweder teilweise oder komplett auf Alexa, Siri und Co. zurückgreifen. Grundsätzlich geben jedoch auch hier immer noch deutlich mehr Befragte an, den persönlichen Kontakt zu bevorzugen.

Altersvorsorge per Amazon? Deutsche bleiben skeptisch

Weiter zeigt die Umfrage, dass Unternehmen wie Google, Amazon und Co. für einen Großteil der Deutschen auch in Zukunft als Altersvorsorge-Anbieter eher nicht in Frage kommen: 66 Prozent der Befragten können sich nicht vorstellen, ihre Altersvorsorge bei einem dieser Unternehmen abzuschließen. „Bereits im Vorjahr wurde deutlich, dass die Bevölkerung einer Altersvorsorge von Google und Co. überwiegend skeptisch gegenübersteht. Die Umfrage-Ergebnisse aus diesem Jahr bestätigen diese konservative Haltung“, so die Einschätzung seitens Canada Life.

Markus Drews, Managing Director von Canada Life, zieht dann auch folgendes Fazit: „Kunden wollen auch in Zukunft den menschlichen Faktor in der Beratung. Jedoch bin ich mir sicher, dass sich die Art und Weise der Beratung ändern wird.“ Die aktuelle Pandemie habe die Digitalisierung der Branche vorangetrieben und gezeigt, so Drews, dass Online-Beratung aus der Ferne genauso zuverlässig sein könne, wie die Beratung vor Ort. „Und das passt auch zu den Erwartungen der Kunden. Denn diese setzen bereits heute voraus, dass Vermittler auch digital erreichbar sind“, so der Manager.

 

Quelle: Canada Life/Yougov

 

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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