- Von Juliana Demski
- 13.01.2021 um 12:26
Fast die Hälfte der befragten Bürger (47,5 Prozent) sieht aktienbasierte Anlageformen wie Aktienfonds und fondsgebundene Lebensversicherungen positiv – das zeigt der kürzlich erschienene „Deutsche Geldanlageindex“ (Divax-GA) des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva). Dieser Wert widerspreche der vielvertretenen Aussage, die Deutschen seien „Aktienmuffel“, heißt es von Seiten des Instituts.
„Aktien sind gefährlich, aber langfristig risikoarm“
„Der Trend zu Tarifen mit mehr Renditechancen wird anhalten“
„Corona wird eine nachhaltige Wirkung haben“
Insgesamt habe die Studie für Dezember 2020 einen Wert von 41,1 aufgedeckt – und zeige laut Aussage des Divas damit auch weiterhin eine überwiegend positive Grundstimmung, wenn es um aktienbasierte Anlageformen geht. Das Zutrauen in Aktien habe sich seit Juni 2020 (Divax-GA: 44,2) auf hohem Niveau nur geringfügig verringert.
„Die Stimmung gegenüber Aktien bleibt insgesamt gut“, kommentiert Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva, die Ergebnisse der Untersuchung. „Sie war im Sommer 2020 insbesondere deshalb etwas besser, weil sich die Kurse nach dem Corona-Einbruch ab Mitte März fulminant schnell erholt haben. Davon haben viele Anleger profitiert, und das hebt die Stimmung.“ Besonders hervorzuheben sei zudem eine Lust auf Börse bei vielen jüngeren Menschen, fügt Heuser hinzu.
Die Idee der Nachhaltigkeit ist vielen Anlegern wichtig, bei der Umsetzung hapert’s
Geht es um die Motive der Geldanlage, bleibt laut der aktuellen Geldanlageindex-Ausgabe jedoch weiterhin alles beim Alten: Fast jeder zweite Befragte (46 Prozent) findet, das Kriterium Nachhaltigkeit sei auch für die Geldanlage wichtig. Wenn es dann aber konkret wird und Geld angelegt werden soll, wird die Nachhaltigkeit wieder zum Schlusslicht.
Am wichtigsten ist den Deutschen indes das Kriterium Sicherheit; gefolgt von der Höhe der Rendite und einer schnellen Verfügbarkeit. Dazu Heuser: „Das Thema Nachhaltigkeit ist also, zumindest was konkrete Anlageentscheidungen angeht, erst bei einem kleineren Teil der Bevölkerung wirklich angekommen.“
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