- Von Manila Klafack
- 14.01.2021 um 13:24
In den kommenden vier Jahren möchte die Allianz den CO2-Ausstoß in ihren Kapitalanlagen um ein Viertel reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, plant der Versicherungskonzern mehr klimafreundliche Investments in seinen Kapitalanlagen unterzubringen. Das berichtet „Spiegel Online“ und beruft sich auf eine entsprechende Ankündigung des Investment-Vorstands der Allianz, Günther Thallinger. Thallinger gehört dem im Jahr 2012 gegründeten ESG-Board (Environment, Social, Governance) der Allianz an.
Allianz Leben kippt 100-Prozent-Garantie
„Die Zukunft der Versicherungsbranche ist grün“
Dieses neu ausgegebene Ziel gehöre zu den Vorhaben eines Zusammenschlusses von mittlerweile 33 großen, internationalen Kapitalanlegern. Zusammen verwalten sie 5 Billionen Euro. Auf die Allianz entfallen davon 800 Milliarden Euro. Weitere Versicherer in dieser Initiative seien unter anderem Munich Re, Zurich und Swiss Re.
Die Finanzbranche gerate, so das Nachrichtenportal, hinsichtlich ihrer Umweltpolitik unter Druck, da sie ihre Marktmacht nicht für den Klimaschutz einsetze. Im Dezember berichtete „Spiegel Online“ über diverse Konzerne, unter ihnen die Allianz, die noch immer in Öl- und Gasunternehmen sowie in Kohlekraftwerke investierten.
Start mit Aktien, Unternehmensanleihen und Immobilien
Nun nennt der ESG-Verantwortliche der Allianz konkret ein Ziel zur Verringerung des klimaschädlichen Kohlendioxids in den Investments bis zum Jahr 2025. „Das gilt zunächst für bestimmte Asset-Klassen: gelistete Aktien und Unternehmensanleihen. Auch das Immobilienportfolio wird bis 2025 auf einen 1,5-Grad-Pfad gebracht“, wird Thallinger zitiert. Bei diesen Anlageklassen stünden aktuell nämlich viele Daten zu Emissionen zur Verfügung.
Nach und nach soll aber auch der Rest der Kapitalanlage aus dem Versicherungsgeschäft klimafreundlicher werden, betont Thallinger. Die Investments der Allianz-Vermögensverwalter, AGI und Pimco, seien jedoch in dem Klimaplan ausgenommen.
Dass der Ertrag unter dem Shift zur Nachhaltigkeit leiden könnte, davon geht Thallinger nicht aus: „Wir glauben, dass es das Risiko-Rendite-Profil klar verbessert, wenn man das Thema Nachhaltigkeit bei den Investment-Entscheidungen so umfänglich wie möglich berücksichtigt.“
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