- Von Juliana Demski
- 26.01.2021 um 19:19
Wie in jedem Jahr hat die Digitalagentur „Mediaworx“ aus Berlin das Google-Suchverhalten der Deutschen im Bereich Versicherungen unter die Lupe genommen. Rund 170 Branchenbegriffe flossen in die Untersuchung für 2020 mit ein. Das Ergebnis: Der ungeschlagene Sieger bleibt die Kfz-Versicherung mit rund 1,5 Millionen (1.521.500) Suchanfragen.
Auf dem zweiten Platz landete im vergangenen Jahr die Rentenversicherung mit fast 1,4 Millionen Suchanfragen (1.386.000), dicht gefolgt von der Rechtsschutzversicherung (1.356.000 Google-Suchen). Zum Vergleich: Im Jahr zuvor teilten sich die beiden Versicherungssparten noch den zweiten Platz (wir berichteten).
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Die Zahnzusatzversicherung sicherte sich 2020 erneut den vierten Platz (1.065.000 Suchanfragen). Und auch auf dem fünften Platz gab es mit der Haftpflichtversicherung (1.006.500 Suchanfragen) im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen.
Schaut man etwas genauer hin, so zeigt sich: Im Bereich der Rechtsschutzversicherung gab es die größte positive Veränderung im Vergleich zu 2019 – hier ging es um insgesamt 228.000 Google-Suchen nach oben. Aber auch nach Haftpflichtversicherungen und Berufsunfähigkeitspolicen googelten die Deutschen im vergangenen Jahr häufiger als noch 2019 (plus 115.000 beziehungsweise 95.500 Suchanfragen).
Interesse an Handypolicen schwindet
Die Handyversicherung scheint laut Studie indes eher weniger gefragt gewesen zu sein: Die Mediaworx-Experten dokumentierten 108.800 weniger Suchanfragen als im Jahr 2019. Aber auch bei Renten- und der Reiseversicherungen ging es runter (minus 64.500 beziehungsweise 58.300 Suchanfragen). Die Studienautoren begründen diese Entwicklungen vor allem mit der Corona-Pandemie und daraus resultierenden neuen Absicherungspräferenzen.
Relativ gesehen gab es 2020 ein besonders deutliches Plus bei den Suchen nach Ertragsausfallversicherungen (plus 196 Prozent), Betriebsunterbrechungsversicherungen (plus 133 Prozent) und Veranstaltungsausfallversicherungen (plus 121 Prozent) – was angesichts der Corona-Pandemie und den Lockdowns ebenfalls nicht wirklich verwunderlich ist. Das bekamen auch die Begriffe Reisegepäckversicherung (minus 58 Prozent), Work and Travel Versicherung (minus 54 Prozent) und Reiseunfallversicherung (minus 49 Prozent) zu spüren, die relativ am meisten verloren.
Häufiger nach Versicherungen gegoogelt
Insgesamt lässt sich laut Studie jedoch sagen, dass die Deutschen im Jahr 2020 allgemein häufiger nach Versicherungsthemen gegoogelt haben. So verzeichneten die Gesamt-Suchanfragen von 2019 auf 2020 einen Anstieg um insgesamt 3,2 Prozent – laut Mediaworx entspricht das einem Plus von rund 0,5 Millionen Google-Suchen.
Die Digitalagentur betont im Studienpapier jedoch, dass es sich bei der Untersuchung lediglich um eine „statistisch unvollständige Auswertung“ handelt. Die Werte seien teilweise stark gerundet. Außerdem gebe es zu jeder Versicherung zahlreiche Begriffsvarianten, die nicht berücksichtigt worden seien. Es handele sich lediglich um Näherungswerte auf Basis der wichtigsten Begriffe. „Des Weiteren dürfen Suchen nicht mit einzelnen Nutzern gleichgesetzt werden dürfen, da ein Nutzer mehrere Suchanfragen tätigen kann“, so die Studienautoren.
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