- Von Achim Nixdorf
- 28.01.2021 um 16:07
Die Corona-Krise hat alle Hoffnungen auf einen raschen Zinsanstieg zunichtegemacht. Die Folge: Ein Großteil der Lebensversicherer musste ihre Überschussbeteiligung für das Jahr 2021 zum Teil deutlich senken (wir berichteten). Klassische Rententarife lohnen daher immer weniger. Die Anlage der Sparbeiträge in Aktien(-fonds) ist beinahe die einzige Möglichkeit, um noch auskömmliche Renditen erzielen zu können, so der Tenor unter Anlage-Experten.
Klassische Produkte auf dem Rückzug
Dieser Trend spiegelt sich auch in einer Vermittler-Umfrage des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) zu den aktuellen Produkttrends in der Lebensversicherung wieder. Dabei gab knapp ein Drittel aller Makler an, dass sie keine klassischen Policen mehr vermitteln. Der Trend geht dagegen klar in Richtung kapitalmarktorientierter Produkte. Mehr als 90 Prozent beraten mittlerweile regelmäßig zu fondsgebundenen Rentenversicherungen, wobei Garantien immer noch eine große Rolle spielen – mehr als die Hälfte der Kunden wählen bei Abschluss ein Garantieniveau von 100 Prozent.
Neben der Altersvorsorge spielt der Umfrage zufolge die Absicherung der Arbeitskraft eine immer wichtigere Rolle. Die Umfrageteilnehmer beraten inzwischen am häufigsten zu Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU). Die Grundfähigkeitsversicherung ist bei der Absicherung der Arbeitskraft auf Platz 1, wenn eine BU-Versicherung zum Beispiel aus Kostengründen nicht in Frage kommt.
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Auch das Thema Nachhaltigkeit bekommt ein immer stärkeres Gewicht, teilt das IVFP mit. Knapp 80 Prozent der Umfrageteilnehmer hätten dies bestätigt. Dazu trägt sicherlich die Transparenz-Verordnung der Europäischen Union bei. Diese ist spätestens ab dem 10. März anzuwenden und regelt, dass Finanzmarktteilnehmer ihren Kunden Informationen zum Thema Nachhaltigkeit geben müssen.
Für seine Umfrage hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) nach eigenen Angaben mehr als 120 Vermittler befragt. Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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