- Von Juliana Demski
- 01.02.2021 um 14:05
Jedes Jahr trudeln so einige Beschwerden bei der Schlichtungsstelle der Finanzaufsichtsbehörde Bafin ein – im vergangenen Jahr waren Verbraucher jedoch deutlich unzufriedener mit ihren Banken und Versicherungen als noch 2019. So stieg die Zahl der Beschwerden und Anfragen zu Kredit- und Finanzdienstleistern auf 9.547, wie aktuelle Daten der Behörde zeigen. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 8.525.
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Die meisten Anfragen hatten mit alltäglich genutzten Bankprodukten wie der Kontoführung oder auch Überweisungen zu tun. Aber auch die nach wie vor umstrittenen Zinsanpassungsklauseln bei langfristigen Prämiensparverträgen sorgten für Unmut.
Interessant ist aber: Vergleichsweise wenige Beschwerden (105 an der Zahl) hatten einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Hier seien es vor allem ältere Verbraucher gewesen, die mit Schwierigkeiten bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte aufgrund der vorübergehenden Schließung von Bankfilialen oder Geschäftsstellen zu kämpfen hatten. Außerdem sei es wegen der stärkeren Nutzung des Direkt- oder Online-Bankings teilweise zu technischen Problemen gekommen.
Aber auch im Versicherungskontext wuchs die Zahl der Beschwerden – von 7.851 im Jahr 2019 auf 8.216 im Jahr 2020. Laut der Bafin entfielen 200 davon auf coronabedingte Probleme. Hier ging es in den meisten Fällen um Reiserücktritts- oder Betriebsschließungsversicherungen. Die übrigen Versicherungskunden bemängelten vor allem die Art der Schadenbearbeitung oder die Höhe der Versicherungsleistung.
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