- Von Juliana Demski
- 09.03.2021 um 15:58
Dienstwagen oder Firmenhandy? bAV! Für einen Großteil der Deutschen macht insbesondere das Angebot einer betrieblichen Altersversorgung (bAV) einen Arbeitgeber attraktiv, wie eine aktuelle Studie der Continentale Versicherung zeigt. Bei der Wahl eines zukünftigen Arbeitgebers schätzen demzufolge 62 Prozent die bAV als wichtig oder sehr wichtig ein.
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Noch bietet zwar nicht jeder Chef seinen Mitarbeitern eine solche Vorsorgelösung aktiv an. Das Interesse ist jedoch groß: 81 Prozent der Befragten, deren Arbeitgeber keine Möglichkeit zur finanziellen Absicherung im Alter anbietet, hätten Interesse daran. Vergleichsweise hoch schätzen Arbeitnehmer mit eher geringerem Einkommen die betriebliche Vorsorge ein: 90 Prozent zeigen laut der Umfrage Interesse an einer bAV. Grundsätzlich löst die bAV bei Menschen mit niedriger formaler Bildung ein höheres Interesse aus als bei Arbeitnehmern mit einem höheren Bildungsgrad (82 versus 75 Prozent).
„Die betriebliche Vorsorge richtet sich nicht nur an Betriebe mit hochqualifizierten Mitarbeitern, etwa Informatikern oder Ingenieuren“, kommentiert Helmut Hofmeier, Vorstand Kranken- und Lebensversicherung bei der Continentale die Ergebnisse. „Am attraktivsten ist sie für das Klein- und Mittelgewerbe, für Einzelhandel oder Handwerksbetriebe. Gerade hier bietet sie einen kostengünstigen und zugleich höchst attraktiven Ansatz, wenn es um die Mitarbeitergewinnung und -bindung geht.“
Auch bKV weckt Interesse von Jobsuchenden
Aber auch das Angebot einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) hat laut Studie einen nicht geringen Einfluss auf die Attraktivität eines potenziellen Arbeitgebers: Nahezu jeder Zweite (49 Prozent) stimmte dem im Rahmen der Umfrage zu. Auch hier geben sich vor allem Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss (69 Prozent, bei Abiturienten nur 49 Prozent) und Beschäftigte mit geringeren Einkommen interessiert (65 Prozent, Besserverdiener 37 Prozent).
Aber für welche Gesundheitsleistungen interessieren sich Arbeitnehmer konkret? Auch hier haben die Studienautoren nachgehakt. Es zeigt sich: Im Kern sind es vier Leistungsbereiche, die den Menschen besonders wichtig sind: Zahnbehandlungen und Zahnersatz, Sehhilfen, Krankentagegeld und verbesserte ambulante Leistungen. Eine eindeutige Präferenz für eine bestimmte Leistung gebe es nicht, heißt es im Studienpapier.
Große Informationslücken
Die Studie zeigt aber auch: In vielen Bereichen sind die Beschäftigten noch schlecht informiert – etwa bei den Auswirkungen der betrieblichen Absicherung auf Steuern und Sozialabgaben, beim Thema Gesundheitsprüfung oder der Mitnahme beim Arbeitgeberwechsel. Dazu Hofmeier: „Hier gibt es noch viel für Arbeitgeber und Vermittler zu tun, damit diese Informationslücken geschlossen werden.“
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