E-Autos in Tiefgaragen sind nicht per se gefährdeter in Brand zu geraten, als Benziner oder Diesel. © picture alliance / SvenSimon | Anke Waelischmiller/SVEN SIMON
  • Von Manila Klafack
  • 10.03.2021 um 11:56
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Derzeit erregen einige Gemeinden Aufsehen, weil sie ihre Tiefgaragen für Elektroautos sperren. Grund sei die erhöhte Brandgefahr. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft betont nun, dass von E-Autos keine höhere Brandgefahr ausgehe als von anderen Fahrzeugen.

In Tiefgaragen parkende E-Autos stellen kein größeres Sicherheitsrisiko dar als Benziner oder Diesel. Das geht aus den Schadenstatistiken der Versicherer hervor, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) informiert. „Aus unseren Statistiken gibt es keinerlei Hinweise, dass Elektrofahrzeuge häufiger brennen als Autos mit Verbrennungsmotor“, sagt Alexander Küsel, Leiter der GDV-Schadenverhütung.

Im Gegenteil würden Autos mit Verbrennungsmotor im Vergleich zu den Elektroautos sogar eine höhere Brandlast vorweisen. Die Versicherer stellen sich daher gegen das Vorgehen einzelner Kommunen, E-Autos aufgrund einer vermeintlich höheren Brandgefahr aus Tiefgaragen und Parkhäusern zu verbannen.

„Tiefgaragen für Elektrofahrzeuge zu sperren, wäre ein Rückschritt beim Ausbau der Elektro-Mobilität in Deutschland“, mahnt Küsel. Die Sicherheit in einer Tiefgarage hänge von der Qualität des Brandschutzes ab und nicht davon, welche Autos dort parken. „Bei allen Antriebsarten kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich ein defektes Fahrzeug beispielsweise selbst entzündet“, so Küsel.

Einige Gemeinde sperren ihre Tiefgaragen für Elektroautos

Medienberichten zufolge hat etwa die Stadt Kulmbach im Februar E-Autos aus Tiefgaragen verbannt. Dort habe es vor ein paar Monaten einen Brand gegeben. Zwar sei das betroffene Auto kein Elektroauto gewesen, doch die Feuerwehr mahnte, wenn es sich um ein E-Auto gehandelt hätte, wäre der Brand nicht so leicht zu löschen gewesen.

Der GDV weist darauf hin, dass die Bekämpfung von Fahrzeugbränden in geschlossenen Garagen wegen der hohen Temperaturen und der freigesetzten Rauchgase generell schwierig sei. Das gelte für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ebenso wie für Elektrofahrzeuge. Die Anforderungen an den Brandschutz seien in geschlossenen Garagen höher. Sprinkleranlagen und Entrauchungssysteme beispielsweise hätten sich hier bewährt.

Zudem sei eine gute Zugänglichkeit zur Tiefgarage ebenfalls wichtig. Ladeeinrichtungen für E-Autos sollten laut GDV gut erreichbar, etwa bei den Einfahrts- oder Ausfahrtsebenen eingeplant werden. 

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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