- Von Juliana Demski
- 17.03.2021 um 19:55
Fast ein Drittel der jungen Menschen der sogenannten Generation Y hierzulande fühlt sich finanziell schlechter aufgestellt als der Durchschnittsdeutsche. 25 Prozent von ihnen könnten aktuell sogar nicht einmal finanzielle Engpässe von 250 Euro überbrücken – bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren sind es sogar 38 Prozent. Das sind zentrale Ergebnisse einer Umfrage des Fintechs Anyfin.
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Zum Vergleich: Fragt man alle Menschen zwischen 18 und 45 Jahren, so sagen 68 Prozent, sie könnten ungeplante Ausgaben bis maximal 1.000 Euro kompensieren. Laut Studie wächst beim Thema Geld mit dem Alter aber auch die Selbstkontrolle und das Finanzwissen: Ältere Erwachsene ab 26 Jahren fühlen sich bei Finanzprodukten deutlich besser aufgeklärt, wissen genauer über ihre Zinsen und Finanzen Bescheid und sagen zu rund 75 Prozent, dass sie selbst die volle Kontrolle über ihre Finanzen haben. Auch haben sie im Vergleich zu den 18- bis 25-Jährigen ein höheres Vertrauen in ihren Kreditgeber.
Von der altbekannten Redewendung „Über Geld spricht man nicht“ halten indes viele Deutsche nichts. Vor allem junge Leute sprechen heute deutlich offener über Geld als gedacht. Rund 46 Prozent tauschen sich mit Freunden oder der Familie über ihre Finanzen aus. Nur knapp 10 Prozent schließen dies kategorisch aus. Für 66 Prozent der Deutschen bedeutet Geld vor allem Unabhängigkeit und Freiheit. 65 Prozent sehen es als Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen und Veränderungen umzusetzen. Weitere 49 Prozent sehen es nur als Mittel zum Zweck.
Jeder Zweite nutzt Kreditkarte
18- bis 25-Jährige nutzen Finanzierungen und Ratenkäufe besonders gerne für Möbel und Einrichtung (40 Prozent), während es bei älteren Erwachsenen im Alter von 37 bis 45 Jahren nur noch 13 Prozent sind. Insgesamt verwenden junge Erwachsene ihr Kreditkapital vermehrt dazu, sich ihren gewünschten Lebensstil aufzubauen – auch im Hinblick auf dazugehörige Haushaltsgeräte, Möbel und Elektronik. Interessanterweise ist ein Auto nicht zwangsläufig Teil dessen.
Mit rund 55 Prozent hat mehr als die Hälfte der Deutschen im letzten halben Jahr ihren Dispo oder ihre Kreditkarte genutzt, um den Einkauf später in Raten abzubezahlen. Insbesondere die Kreditkarte ist ein beliebtes Zahlungsmittel, welches 48 Prozent der Befragten in den letzten Monaten genutzt haben. Einen Dispo beanspruchten dagegen nur 21 Prozent.
Mehr Geld für Gesundheit gewünscht
Für ihr soziales Umfeld hätten insbesondere die jungen Erwachsenen indes gern mehr Geld zu Verfügung: 40 Prozent geben an, dass sie gerne mehr Geld für Familie und Freunde zur Verfügung hätten; bei den 18- bis 25-Jährigen sind es sogar 46 Prozent. Jeder Vierte wünscht sich zudem mehr Geld für die eigene Gesundheit. Ungefähr gleichauf liegt das Auto, für das 28 Prozent gerne mehr Geld zur Verfügung hätten.
Trotz Corona haben die Deutschen weiterhin Bedarf für eine gut gefüllte Reisekasse. 50 Prozent hätten dafür gerne mehr Geld zur Verfügung. Bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Sehnsucht nach Reisen nochmals stärker ausgeprägt. Hier wünschen sich 54 Prozent mehr finanzielle Mittel, um die Welt zu entdecken.
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