- Von Achim Nixdorf
- 25.03.2021 um 15:37
Der Versicherungskonzern Alte Leipziger-Hallesche (ALH Gruppe) hat sich in der Corona-Krise als robust erwiesen und konnte das vergangene Jahr mit Wachstum in allen Geschäftsfeldern abschließen. Das geht aus der aktuellen Bilanz hervor, die der Versicherer am Donnerstag im Rahmen eines virtuellen Pressegesprächs präsentierte.
Demnach legte der Gesamtumsatz der ALH Gruppe im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf fast 4,9 Milliarden Euro zu. Die Beitragseinnahmen der beiden großen Muttergesellschaften, Alte Leipziger Lebensversicherung und Hallesche Krankenversicherung, wuchsen um 3,8 beziehungsweise 3,6 Prozent. „Trotz der Pandemie konnte die ALH Gruppe 2020 die Umsätze des wirtschaftlich hervorragenden Vorjahres bestätigten oder sogar noch übertreffen“, wie Konzernchef Christoph Bohn erklärte.
Positiv entwickelte sich in beiden Bereichen auch das Neugeschäft. Im Leben-Segment konnte zum zweiten Mal in Folge die Milliarden-Euro-Grenze übersprungen werden. Es kletterte 2020 mit einem Plus von 2,1 Prozent von 1,034 auf 1,056 Milliarden Euro.
Der größte Anteil entfällt demnach auf fondsgebundene Rentenversicherungen mit gut 40 Prozent, wohingegen klassische Produkte im Privatkundenbereich nur noch einen Anteil von 8 Prozent ausmachen. Dies spiegele auch die marktweit zu beobachtende Verschiebung zu Produkten mit reduzierten Garantien wider, wie es hieß.
Hohe Nachfrage nach BU- und bKV-Policen
Auffallend ist beim Blick auf die Zahlen auch noch ein anderer Trend: Es werden immer mehr Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) nachgefragt. Die Zahl der Neuverträge wuchs im vergangenen Jahr um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei der Halleschen Krankenversicherung stieg das Neugeschäft 2020 (ohne gesetzlichen Zuschlag) um 3,6 Prozent auf 3,2 Millionen Euro (2019: 3,1 Millionen). Besonders stark konnte hier die Betriebliche Krankenversicherung (bKV) mit einem Plus von 43 Prozent zulegen. Die Zahl der versicherten Personen in der Voll- und Zusatzversicherung wuchs auf 811.923 (2019: 757.175).
Über eine Milliarde Euro Eigenkapital
Die positive Entwicklung der ALH-Gruppe unterstreicht noch eine weitere Zahl aus dem Geschäftsbericht: In der Lebensversicherung liegt das Eigenklapital jetzt erstmals über einer Milliarde Euro. Christoph Bohn: „Das ist ein Zeichen der Stabilität für unsere Kunden und Vertriebspartner.“
Rückgang des Überschusses
Ein Wermutstropfen bleibt: Die Alte Leipziger Leben musste im vergangenen Jahr einen geringeren Rohüberschuss vor Steuern hinnehmen: Er sank um 16,3 Prozent auf 278 Millionen Euro. Der Versicherer begründet dies mit Aktienabschreibungen und der gestiegenen Dotierung der Zinszusatzreserve. Bei der Hallesche stieg der Rohüberschuss um 7 Prozent auf 198 Millionen Euro.
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